Vereinigung evangelischer Freikirchen stellt Wahlprüfsteine vor

Wahlzettel

Zur Bundestagswahl hat die VEF Wahlprüfsteine vorgelegt, Foto: Tim Reckmann/pixelio.de

(19.07.2017) Die Vereinigung Evangelischer Freikirchen e.V. hat zur Bundestagswahl 2017 Wahlprüfsteine erarbeitet und an die Parteizentralen verschickt. Sie will zum einen damit für Ihre Mitglieder vergleichbare Informationen für eine begründete Wahlentscheidung zur Verfügung stellen. Zum anderen sollen die Wahlprüfsteine den Gemeinden der VEF auch dazu verhelfen, Informationsveranstaltungen mit den jeweiligen Kandidaten der Parteien für den Bundestag im jeweiligen Wahlbezirk durchzuführen, um so die Kandidaten und ihr Programm kennenzulernen und die je eigenen Wahlentscheidung zu reflektieren.

In einem „Vorwort“ zu den Wahlprüfsteinen stellt sich die VEF den Parteien vor. Die Zugehörigkeit zur „protestantischen Kirchenfamilie“ wird betont genauso, wie die „individuelle und freie Entscheidung für den Glauben an Jesus Christus und für ein verbindliches Leben in seiner Nachfolge.“ Für die VEF gehören historisch „der Einsatz für allgemeine Menschenrechte, Religionsfreiheit und die konsequente Trennung von Staat und Kirche“ historisch zu den evangelischen Freikirchen und begründen auch heute eine wesentliche Richtung ihres gesellschaftlichen Engagements. Ökumenisch verstehen sich die Freikirchen als „ein Teil der weltweiten allgemeinen Kirche“, der durch seine verbindliche Mitarbeit in der zwischenkirchlichen Zusammenarbeit „zur Einheit der Christen und zum gemeinsamen Zeugnis in der Welt“ beiträgt.

In den Wahlprüfsteinen werden Fragen zu sieben Themenbereichen den Parteien zur Beantwortung vorgelegt. Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung gehören genauso zu diesen Themenbereichen, wie die Themen „Migration“, „Ehe und Familie“, das „Miteinander der Generationen“ und das Verhältnis von „Kirche und Staat“.

Unter der Überschrift: „Warum wir in dieser Weise fragen“ zeigen die Verfasser (AG – Gesellschaftliche Verantwortung in der VEF, Leitung Pastor Friedrich Schneider, BEFG), den Hintergrund auf, aus dem heraus die Wahlprüfsteine formuliert wurden. „Wir fragen als Christen, die an Gott, den Schöpfer glauben und daraus eine globale Verantwortung für die Schöpfung und für das Wohlergehen aller Menschen ableiten. Gottes Ziel für alle Menschen ist ein Leben in Würde, Sicherheit und Frieden, wie es im umfassenden Begriff des Schaloms in der Bibel zusammengefasst ist.“ In den Zielen der Vereinten Nationen – Sustainable development goals – sehen die Verfasser der Wahlprüfsteine hilfreiche Vorgaben für den Weg zu einem gerechten Frieden.

Bernd Densky, freikirchlicher Referent

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