ACK-Vorsitzender Weber kritisiert Zustand der Ökumene

Der Vorsitzende der ACK, Landesbischof Prof. Dr. Friedrich Weber (Foto: PR)

Der Vorsitzende der ACK, Landesbischof Prof. Dr. Friedrich Weber (Foto: PR)

(18.01.2010) Eine "heilige Ungeduld" bei der Ökumene forderte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), Landesbischof Friedrich Weber, beim zentralen Gottesdienst zur Eröffnung der Gebetswoche für die Einheit der Christen in der Kieler Stadtkirche St. Nikolai am 17. Januar 2010. Unter dem Motto "Er ist auferstanden - und ihr seid Zeugen" (Lk 24,48) beten weltweit Christen aus unterschiedlichen Konfessionen zusammen für ihre Einheit. Die Liturgie und die Texte für die Gebetswoche 2010 haben Christen aus Schottland erarbeitet. Und das passt gut, denn in diesem Jahr erinnert die Gebetswoche für die Einheit der Christen an die erste Weltmissionskonferenz, die 1910 in Edinburgh stattfand und als Auftakt der ökumenischen Bewegung verstanden wird.

Landesbischof Weber forderte in seiner Predigt dazu auf, keine "konfessionalistischen Verhaltensweisen" zu pflegen und nicht "krampfhaft des Staus quo" des ökumenischen Miteinanders zu verharren. Die Kirchen sollten sich verstärkt fragen, ob und wie sie mit einer Stimme sprechen wollen.

In der Gebetswoche setzen sich Christen rund um die Welt für die Einheit der Kirche ein. Die Initiative gilt als wichtige spirituelle Errungenschaft der Ökumene. Der Weltkirchenrat und die katholische Kirche arbeiten bei der Vorbereitung der Gebetswoche zusammen. Dem ÖRK gehören 349 Kirchen mit 560 Millionen Gläubigen an, die katholische Kirche ist kein Mitglied. Auf der Nordhalbkugel findet die Woche im Januar, auf der Südhalbkugel zu Pfingsten statt.

Meldung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig