Bischof Wiesemann: Ökumenische Hilfsbündnisse für Flüchtlinge organisieren

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann (Speyer), Vorsitzender der ACK Deutschland, Foto: Bistum Speyer

(23.12.2014) Seite an Seite stehen Kirchen und Kirchengemeinden in der Hilfe für Flüchtlinge. Zahlreiche Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen (ACK) auf regionaler und lokaler Ebene haben Hilfsbündnisse organisiert. Bischof Karl-Heinz Wiesemann (Speyer), Vorsitzender der ACK Deutschland, dankt für dieses Engagement und ruft dazu auf, für Flüchtlinge alle ökumenischen Kräfte zu bündeln und gemeinsam zu helfen.  

„Wo wir können, sollten wir uns ökumenisch zusammenschließen, um Flüchtlingen zu helfen“, sagte Bischof Karl-Heinz Wiesemann. Die ACK biete dazu auf allen Ebenen vielfältige Möglichkeiten, weil man Hilfe ökumenisch absprechen und organisieren könne. Zudem könne man mit den sogenannten Migrationskirchen aus Ägypten, Syrien und anderen Ländern zusammen in den ACKs Hilfe koordinieren und sie in ihrer Arbeit unterstützen. „Unsere Mitgliedskirchen aus den Ländern des Nahen Ostens haben mit dem Zustrom der Flüchtlinge derzeit schwere Aufgaben zu bewältigen, bei denen wir ihnen nach unseren Kräften helfen sollten“, sagte der Bischof. Die Zusammenarbeit in der ACK ermögliche neben der konkreten Hilfe für die Bedürftigen auch Begegnung und Austausch. Flüchtlinge seien keine Bedrohung, sondern „bereichern uns und wir tragen für sie Verantwortung, egal welche Religion oder welche Konfession sie haben“, so der Vorsitzende der ACK. „Die Weihnachtszeit bietet viele Gelegenheiten, uns zu begegnen und miteinander Gottes Liebe zu den Menschen durch unser Handeln konkret werden zu lassen.“

Bischof Wiesemann dankte allen, die sich mit großem Einsatz dafür engagieren, Flüchtlinge in unserem Land willkommen zu heißen und ihnen Perspektiven für ein Leben in Ruhe und Sicherheit zu geben. „Wir bitten unsere Mitgliedskirchen, weiterhin Zeichen der Solidarität und des Friedens zu setzen und die Aufnahme und menschenwürdige Behandlung von Flüchtlingen nach ihren Kräften und Möglichkeiten zu unterstützen. Unser Platz ist an der Seite der Flüchtlinge!“

In vielen Bereichen engagieren sich ACKs und unterstützen ökumenische Hilfe für Flüchtlinge:

  • Cafés für Flüchtlinge als Begegnungsarbeit wie zum Beispiel in Trossingen (Baden-Württemberg) oder in Büchenbeuren (Hessen)
  • Koordination von ehrenamtlichen Hilfseinsätzen wie z.B. in Pforzheim (Baden-Württemberg)
  • Initiative von Spendenfonds wie z.B. in Tübingen (Baden-Württemberg)
  • Lokale ACKs haben Arbeitskreise für Asyl ins Leben gerufen wie z.B. in Freudenstadt, Fellbach (Baden-Württemberg), Limburgerhof (Hessen), Uelsen oder Emlichheim (Niedersachsen)
  • Ökumenische Organisation von Kirchenasylen wie z.B. in Friedrichsdorf (Hessen)

Regionale ACKs haben ihre Mitgliedskirchen zur Unterstützung der Flüchtlingsarbeit und zur konkreten Hilfe aufgerufen:

Die ACK Baden-Württemberg hat eine Arbeitshilfe zur interkulturellen Arbeit der Kirchen herausgegeben: