Christen beten gemeinsam in der Speyerer Innenstadt für Einheit der Christen

1.500 Gläubige beteten in Speyer für die Einheit der Christen, Foto: Bistum Speyer

(24.05.2015) Beim Ökumenischen Kirchentag in Speyer beteten rund 1.500 Gläubige gemeinsam für das Kommen des Heiligen Geistes, für Versöhnung und die Einheit der Kirche. Die Fürbitten richteten sich auch auf die Überwindung von Kriegen und Konflikten in der Welt sowie die Bereitschaft, den Flüchtlingen hierzulande Raum zu geben, „in unseren Dörfern und Städten, vor allem aber in unseren Herzen“.

Bereits am 23.05.2015 hatten die acht am Kirchentag beteiligten Kirchen eine gemeinsame Pfingstvigil in der Gedächtniskirche der Protestation gefeiert. Dabei betonte Kirchenpräsident Christian Schad, dass die wahre Einheit der Kirchen nicht Uniformität meine, sondern vielmehr, „dass wir uns mit dem Schatz unserer jeweiligen Traditionen wechselseitig beschenken, dass wir die jeweils typischen Gaben unserer Konfessionen nicht für uns behalten, sondern sie füreinander öffnen, sie miteinander teilen, sie untereinander austauschen“. Die Erfahrung der Einheit in Christus sei tiefgehender und nachhaltiger als alle institutionellen Grenzen, die die Christen noch trennten.

Bischof Karl-Heinz Wiesemann, Vorsitzender der ACK Deutschland,  erinnerte in seiner Predigt an einen Grundsatz reformatorischer Theologie, das „Solus Christus! Christus allein.“ Lange Zeit habe dieses Schlagwort, zusammen mit den anderen „Sola“-Formeln (allein aus Glaube, allein aus Gnade, allein die Schrift) zur Abgrenzung zwischen den Konfessionen beigetragen. Heute sei dieser Grundsatz jedoch zu einem verbindenden Glaubensbekenntnis aller Christen geworden. „Gemeinsam bekennen wir uns – als Katholiken und Protestanten, als orthodoxe Christen und als Mitglieder aller weiteren ACK-Kirchen – zu Jesus Christus als dem einzigen Herrn und Mittler“, sagte Wiesemann. Der Gottesdienst wurde musikalisch gestaltet vom Chor der griechisch-orthodoxen Gemeinde aus Ludwigshafen, der Evangelischen Jugendkantorei der Pfalz, Kantorin Ute Hormuth und Domorganist Markus Eichenlaub.

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