Die Trennung am Tisch des Herrn überwinden

Ökumenische Podiumsdiskussion beim Eucharistischen Kongress (Foto: E. Dieckmann)

Ökumenische Podiumsdiskussion beim Eucharistischen Kongress (Foto: E. Dieckmann)

(10.06.2013) Frankfurt. Welche Bedeutung hat die Eucharistie/das Abendmahl für die verschiedenen christlichen Kirchen? Dieser Frage gingen Vertreter mehrerer Mitgliedskirchen der ACK auf einem Podium im Rahmen des Eucharistischen Kongresses am 6. Juni in Köln nach. Für die evangelische Kirche sprach Landesbischof Friedrich Weber (Braunschweig), für die römisch-katholische Kirche Weihbischof Nikolaus Schwerdtfeger (Hildesheim). Die orthodoxe Position erläuterte Erzpriester Radu Constantin Miron (Brühl, Mitglied im Vorstand der ACK), die evangelisch-methodistische Auffassung Professorin Ulrike Schuler (Reutlingen). Der Austausch zeigte eine große Nähe im Verständnis von Eucharistie und Abendmahl, so dass der Moderator, Professor Wolfgang Thönissen, zusammenfassend feststellen konnte: „Die Menschen der Reformationszeit würden sich die Augen reiben, wenn sie uns hören könnten.“

Die Trennung am Tisch des Herrn zu überwinden, wurde als eine gemeinsame Aufgabe der Kirchen benannt. Landesbischof Weber plädierte dafür, diese Aufgabe über eine gemeinsame Reflexion der Taufe anzugehen und sie nicht nur im Licht der unterschiedlichen Auffassungen über das geistliche Amt zu betrachten. Weihbischof Schwerdtfeger stimmte ihm zu: „Wir sollten die Taufe weiter reflektieren – was bedeutet sie für die einzelnen Kirchen und wie steht sie zur Eucharistie?“ Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden ermutigt, sich in ihren Gemeinden ökumenisch zu engagieren, denn ohne den Austausch und die Gemeinschaft auf Gemeindeebene, so Landesbischof Weber, fehlt der Ökumene die Basis.

Interview mit Landesbischof Friedrich Weber zu den Themen des Podiums