Gott sei Dank, es ist Sonntag - ACK begrüßt Initiativen zum Sonntagsschutz

(18.07.2012) Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland setzt sich weiterhin für den stärkeren Schutz der Sonntage und der arbeitsfreien Feiertage ein. Sie begrüßt ökumenische Initiativen wie die bundesweite Bewegung „Allianz für den freien Sonntag“, in denen Kirchen und Gewerkschaften gemeinsam gegen eine weitere Lockerung der Ladenöffnungszeiten an Sonntagen eintreten.

Einer aktuellen Umfrage zufolge sprechen sich 73 Prozent der befragten Deutschen dagegen aus, an Sonntagen genau so einkaufen zu können wie an anderen Tagen. Im Auftrag der „Welt“ hatte das Institut Infratest Ende der vergangenen Woche tausend wahlberechtigte Bundesbürger ab 18 Jahren befragt, schreibt die Zeitung in ihrer Ausgabe am Montag (23. Juli). Dem Bericht nach wünschen sich insgesamt nur 25 Prozent normale Ladenöffnungszeiten auch am Sonntag. Demgegenüber befürworten 40 Prozent der Befragten im Alter von 18 bis 29 Jahren eine Liberalisierung der Öffnungszeiten.

„Nicht nur die Kirchen in Deutschland sondern die Gesellschaft im Ganzen braucht den Sonntag als freien Tag. Er gibt der Woche Rhythmus und Struktur, dient der Erbauung an Leib und Seele“, begründet der Vorsitzende der ACK, der braunschweigische Landesbischof Prof. Dr. Friedrich Weber, das Engagement für den Schutz der arbeitsfreien Sonn- und Feiertage. Gegen die Zunahme von Ausnahmegenehmigungen durch die Bundesländer zur Ladenöffnung am Sonntag müsse jedoch gemeinsam gehandelt werden, so Weber.

Bereits 1999 startete die ACK gemeinsam mit der Evangelischen Kirche in Deutschland die Aktion „Gott sei Dank, es ist Sonntag“. Argumente, Hintergründe und theologische Informationen zum Thema „Sonntagsruhe“ finden sich hier.

Die bundesweite Initiative „Allianz für den Sonntag“ wird getragen von der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB), dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KAD) in der Evangelischen Kirche in Deutschland, der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, vom Bundesverband Evangelischer Arbeitnehmerorganisationen (BVEA) sowie von der Katholischen Betriebsseelsorge.