Mission Respekt: Einladend und respektvoll den eigenen Glauben bekennen

Der Kongress "MissionRespekt" fand am 27. und 28. August 2014 in Berlin statt.

(29.08.2014) Rund 250 Teilnehmer tauschten sich am 27. und 28. August in Berlin zu Fragen der Mission aus. Auf dem Kongress mit dem Titel "MissionRespekt. Christliches Zeugnis in einer multireligiösen Welt" waren zahlreiche Konfessionen vertreten, und das nicht nur aus den Reihen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), sondern auch aus den Reihen des evangelikalen Spektrums und von Freikirchen, die nicht oder nur als Gast ACK-Mitglied sind. Ein solches ökumenisches Zusammentreffen in dieser Breite und Vielfalt war bisher noch nicht in Deutschland zusammengekommen, sagte Prälat Klaus Krämer vom Internationalen Katholischen Missionswerk missio in Aachen.

Anlass für den Kongress war eine 2011 vom Ökumenischen Rat der Kirchen, dem Päpstlichen Rat für interreligiöse Angelegenheiten und der Weltweiten Evangelischen Allianz verabschiedete Erklärung mit gemeinsamen Prinzipien. Das Dokument mit Empfehlungen für einen Verhaltenskodex gegenüber Nichtchristen war das Ergebnis einer in dieser Form erstmaligen Zusammenarbeit der drei Institutionen, die die große Mehrheit der mehr als zwei Milliarden Christen weltweit repräsentieren.

Ausgangspunkt für den in einem fünfjährigen Arbeitsprozess entstandenen Text war die Erfahrung, dass in manchen Teilen der Welt Christen verschiedener Denominationen versuchen, andere Christen abzuwerben und für sich zu gewinnen, wie der Sekretär des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog, Miguel Angel Ayuso Guixot, in Berlin berichtete. Ziel sei es nun gewesen, die verschiedenen Gemeinschaften zusammenzubringen und zu einem gemeinsamen christlichen Zeugnis zu bewegen. Da die beteiligten Institutionen wissen, dass Papier als solches geduldig ist, legten sie Wert darauf, eine weltweite Auseinandersetzung in Gang zu setzen.

In seiner Abschlusserklärung bekundete der Kongress seine "Überzeugung, dass es keine Alternative zum friedlichen Miteinander der Religionen geben kann. Dies verlangt von uns als Christen ein einladendes Bekenntnis unseres Glaubens, die respektvolle Zuwendung zu Menschen anderer religiöser Überzeugungen und Solidarität mit denen, denen das Ausdrücken ihrer religiösen Überzeugungen verwehrt wird."

Eine ausführliche Berichterstattung finden Sie bei katholisch.de.

Interview mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zum Kongress.

Pressemeldung der Evangelischen Kirche in Deutschland zum Kongress.