Philipp Potter ist im Alter von 93 Jahren verstorben

Philipp Potter (1921-2015) nach seiner Wahl zum ÖRK-Generalsekretär im Jahr 1972, Bild: Rob Mieremet / Anefo - Nationaal Archief, Wikimedia Commons

(01.04.2015) Die Ökumene trauert um den am 31. März 2015 im Alter von 93 Jahren verstorbenen ehemaligen Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen Philip Potter. Der 1927 auf Dominica geborene Methodist war zunächst als Sekretär tätig, bevor er von 1944 bis 1948 Theologie studierte. Bis 1950 arbeitete er beim englischen christlichen Studentenweltbund und war anschließend Superintendent der westindischen methodistischen Kirche auf Haiti. Schließlich begann er 1954 beim Ökumenischen Rat der Kirchen zu arbeiten und wurde Sekretär der Jugendabteilung des ÖRK in Genf, später auch Präsident des Christlichen Studentenweltbundes und Sekretär der Methodistischen Missionsgesellschaft. 1967 bis 1972 war Potter als Direktor der Abteilung Weltmission und Evangelisation des Ökumenischen Rates der Kirchen in Genf. Am 20. August 1972 wurde er zum Generalsekretär des Ökumenischen Rates gewählt. Dieses Amt bekleidete er bis 1984. Potter, dessen erste Frau Doreen 1980 verstorben war, heiratete 1985 die ehemalige Lübecker Bischöfin Bärbel Wartenberg-Potter, die von 1997 bis 2001 auch Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland war.

Die ACK trauert um einen großen Ökumeniker, der sich stets für die Belange und Interessen der unterschiedlichen Kirchen und Konfessionen einsetzte. Die multilaterale Ökumene war ihm ein Herzensanliegen, für sie baute er viele Brücken, vor allem durch seine verbindende Art und seine theologische Erfahrung.

Nachruf des Ökumenischen Rates der Kirchen