Plattform für Kirchen in Österreich

Pfarrerin i.R. Erika Tuppy

(18.09.2013) Von der Arbeit des Ökumenischen Rats der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) berichtete Erika Tuppy (Wien), reformierte Theologin und Vorstandsmitglied des ÖRKÖ, vor der Mitgliederversammlung der ACK. Das ökumenische Klima in Österreich sei von Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Neben zahlreichen Foren und Gremien arbeiten auch die theologischen Fakultäten eng zusammen. Für Religionslehrer besteht sogar eine ökumenische Ausbildungsstätte. Bereits seit den 1990er Jahren erkennen die Kirchen in Österreich die Taufe gegenseitig an. Auch die Charta Oecumenica haben die österreichischen Kirchen angenommen und gemeinsam unterzeichnet.

Der ÖRKÖ ist ein Gremium, in dem christliche Kirchen zusammenkommen, um Themen zu beraten, die alle gemeinsam betreffen. 1994 trat auch die römisch-katholische Kirche in Österreich dem ÖRKÖ bei. Derzeit hat der ÖRKÖ 16 Mitglieder. Darüber hinaus arbeiten eine Reihe von Kirchen und kirchlichen Organisationen als Beobachter mit.

Der ÖRKÖ besitzt keine eigenen Einrichtungen, die Arbeit wird durch die Mitgliedsbeiträge der Kirchen finanziert. Dennoch habe der ÖRKÖ in Österreich eine wichtige Bedeutung. Die Kirchen nehmen gemeinsam zu ethischen und politischen Themen Stellung. Ein Meilenstein sei das 2003 veröffentlichte Sozialwort der Kirchen, berichtete Tuppy. „Der ÖRKÖ ist eine effektive Plattform, auf der wir Informationen austauschen, Impulse setzen, Initiativen aufgreifen und weiterleiten“, bewertete Tuppy die Arbeit des ÖRKÖ.

Die Mitgliederversammlung bekräftigte die enge Beziehung der ACK Deutschland zum ÖRKÖ und regte an, die Zusammenarbeit an verschiedenen Punkten auszubauen. So könne man gegenseitig Veranstaltungskonzepte und Stellungnahmen austauschen.