(03.07.2014) Bereits in der frühen Christenheit war die Agapafeier, ein ausdrücklich nicht sakramental geprägtes gemeinsames Mahl, weit verbreitet. Mit einer bemerkenswerten Publikation will die "action 365" diese Form der gemeinsamen Feier nun wiederbeleben. Gerade in Zeiten des Priestermangels stelle die Agapaefeier eine Möglichkeit dar, ohne eine Vergleichbarkeit zur katholischen Eucharistiefeier herzustellen, gemeinsam Brot und Wein zu teilen. Die beiden Verfasser des Buches "Agape. Sinn und Form einer ökumenischen Laienliturgie" ermutigen Gruppen christlicher Laien dazu, sich für die Praxis des Agapemahls zu öffnen. Sie appellieren dabei an bislang noch nicht genutzte Potenziale, die Laien haben, ohne dabei Liturgie und Theologie der römisch-katholischen Kirche in Frage zu stellen. Den Verfassern ist es wichtig, das Agapemahl als eigenständige liturgische Feier zu begehen und das Mahl nicht als Anhang an einen eucharistischen Gottesdienst zu verstehen.
Das Buch stellt ausführlich die Geschichte der Agapefeier dar und bietet dann einen Überblick über die möglichen Formen der Agapefeiern. Schließlich wird ganz praktisch aufgezeigt, wie eine Agapefeier ablaufen kann und welche Rahmenbedinungen dafür notwendig sind. Wer sich also für diese Form der ökumenischen Feier interessiert, hat mit diesem Buch ein kompaktes Kompendium zur Hand, das sich für eine theologische Einführung in die Feier ebenso eignet wie für die konkrete Umsetzung in der Gemeinschaft.
Die "action 365" geht auf den bekannten Jesuitenpater Johannes Leppich (1915-1992) zurück und wurde in den 1950er Jahren gegründet.Die ökumenische Laienbewegung entstand aus dem Gedanken heraus, Lösungsansätze und konkrete Aktionen für die Herausforderungen der Gegenwart zu finden. Dabei steht die tägliche Auseinandersetzung mit dem Wort Gottes im Mittelpunkt.
Das Buch von Werner J. Patzelt und Gerlinde Back "Agape. Sinn und Form einer ökumenischen Laienliturgie, ist direkt über den Verlag der action 365 erhältlich.