Kirchen im Norden rufen zur Beteiligung am Klimapilgerweg auf

Seltene Lippegänse im Tierpark Warder, den die Nordkirchen als Beispiel für Kraftorte nennen, Bild: (c) Tierpark Warder

(02.07.2015) Die Kirchen in Norddeutschland haben in einem gemeinsamen Brief zur Beteiligung an dem Klimapilgerweg nach Paris vom 13. September bis 28. November aufgerufen. "Im Vorfeld der Weltklimakonferenz in Paris 2015 wollen wir auf die globale Dimension des Klimawandels aufmerksam machen und unsere Stimme für die Schwächsten und Verwundbarsten in unserer Weltgemeinschaft erheben", schreiben der Bischof im Sprengel Schleswig der Evangelischen Kirche in Norddeutschland, Gothart Magaard, der Bischofsvikar des Erzbistums Hamburg, Hans-Jochen Jaschke, und der Direktor im Zentrum Ökumene der Nordkirche, Klaus Schäfer.

Entlang von Kraftorten (via positiva) und Schmerzpunkten (via negativa) führt der Pilgerweg von Flensburg nach Paris zu Orten der Hoffnung und des Aufbruchs (via transformativa). Beispiele für Kraftorte in Norddeutschland seien Gemeindehäuser mit Solaranlagen oder der Tierpark in Warder zur Erhaltung alter Nutztierrassen. Zugleich konfrontieren die Schmerzpunkte als Orte der Ungerechtigkeit mit Erfahrungen einer zerbrochenen Schöpfung. Ein norddeutsches Beispiel sei das Kohlekraftwerk Hamburg/Moorburg.

"Der Pilgerweg für Klimagerechtigkeit wird spirituelle Besinnung mit politischem Engagement verbinden. Durch Begegnung und inhaltlichen Austausch möchten wir für eine Lebensweise eintreten, die die Grenzen der Schöpfung achtet und die Ausbeutung von Mensch und Natur verhindert", heißt es in dem Schreiben.

Aufruf der Kirchen in Norddeutschland zum Klimapilgerweg