Das christliche Zeugnis in einer multireligiösen Welt

(Ökumenelogo: ÖRK)

(11.03.2013) Unter dem Titel "Das christliche Zeugnis in einer multireligiösen Welt" verabschiedeten die christlichen Kirchen 2011 "Empfehlungen für einen Verhaltenskodex". Der Text wird verantwortet vom Ökumenischen Rat der Kirchen, dem Päpstlichen Rat für den Interreligiösen Dialog und der Weltweiten Evangelischen Allianz.

Die Präambel bringt die Intention der Empfehlungen auf den Punkt: "Mission gehört zutiefst zum Wesen der Kirche. Darum ist es für jeden Christen und jede Christin unverzichtbar, Gottes Wort zu verkünden und seinen/ihren Glauben in der Welt zu bezeugen. Es ist jedoch wichtig, dass dies im Einklang mit den Prinzipien des Evangeliums geschieht, in uneingeschränktem Respekt vor und Liebe zu allen Menschen."

Dies bedeutet, dass das Bekenntnis zur Religionsfreiheit als Menschenrecht ebenso zur Voraussetzung einer christlich verantworteten Mission gehört wie die Erkenntnis, dass "die Ausnutzung von Armut und Not" oder des menschlichen "Bedürfnis[es] nach Heilung" keinen Platz "im christlichen Dienst" hat.

Stattdessen gilt für die christliche Mission uneingeschränkt, nach dem Wort aus 1. Petrus 3,15: "Für Christen/innen ist es ein Vorrecht und eine Freude, Rechenschaft über die Hoffnung abzulegen, die in ihnen ist, und dies mit Sanftmut und Respekt zu tun […]."

Was der Text für die Kirchen in Deutschland bedeutet und inwiefern er ihnen Hilfestellung bei der Erfüllung ihrer Sendung sein kann, ist Gegenstand eines Studienprozesses, an dem sich die ACK beteiligt.