ACK Sachsen-Anhalt: Neuapostolische Kirche nun in fünf regionalen ACKs Gastmitglied

Bischof Peter Johanning (NAK) bei einem Vortrag zur Ökumene, Foto: NAK

Bischof Peter Johanning (NAK) bei einem Vortrag zur Ökumene, Foto: NAK

(13.02.2018) Die Delegiertenversammlung der 17 Kirchen und Gemeindebünde, die sich in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Sachsen-Anhalt zusammengeschlossen haben, hat während ihrer Tagung in Magdeburg am 12. Februar 2018 die Neuapostolische Kirche (NAK) offiziell in die Ökumene aufgenommen. Die Aufnahme der NAK soll in einem feierlichen Gottesdienst am Freitag, dem 23. März 2018 um 16.00 Uhr im Freylinghausensaal der Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale) begangen werden.

Dem Ort des ökumenischen Gottesdienstes kommt eine besondere symbolische Bedeutung zu, weil der deutschlandweit ausgewiesene Experte in Fragen der Konfessionskunde und der gesamten apostolischen Bewegung, Professor Helmut Obst, im Jahr 2005 im Freylinghausensaal zum ersten Mal die Vertreter der unterschiedlichen apostolischen Kirchen in einer Konferenz zum Gespräch versammeln konnte und damit die Entwicklung einleitete, die in Sachsen-Anhalt nun ihren ersten Abschluss findet.

Der Aufnahme der NAK als Gastmitglied der ACK Sachsen-Anhalt war in den Jahren 2016 – 2018 ein intensiver Dialogprozess vorausgegangen, der in einem gemeinsamen Abschlussdokument über das Verständnis des Glaubens und theologischer Fragen seinen angemessenen Ausdruck findet. Diese gemeinsame Erklärung soll im Gottesdienst am 23. März 2018 vom Vorsitzenden der ACK Sachsen-Anhalt, Pfarrer Jürgen Dittrich, und vom Leiter der Gebietskirche Nord- und Ostdeutschland der NAK, Apostel Jens Korbien, feierlich unterzeichnet werden.

Die Aufnahme der NAK als Gastmitglied der ACK ist bisher erst in Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg, Hamburg und Berlin erfolgt. Sachsen-Anhalt ist damit die fünfte unter den 14 regionalen Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen.

Die Aufnahme in den Kreis christlicher Kirchen verdankt sich einer Entwicklung, die in der NAK mit der Veröffentlichung eines neuen Katechismus im Jahr 2012 eine entscheidende Wende im Selbstverständnis genommen hat. Von einer Ablehnung der Ökumene und einem Kirchenverständnis, das keine legitimen Kirchen neben der eigenen Kirche akzeptiert hat, tritt die NAK aktiv für das christliche Miteinander und das theologische Gespräch ein. Als Kirche mit rund 338.000 Mitgliedern in Deutschland und rund 9.000.000 Mitgliedern weltweit wird die NAK als Partner der Ökumene ihren Beitrag zur kulturellen und religiösen Gestaltung in Sachsen-Anhalt leisten.