ACK-Vorstand bei turnusgemäßen Neuwahlen verabschiedet – Neue Geschäftsführung

Foto neue Geschäftsführerin

Dr. Verena Hammes, Geschäftsführerin der ACK. Foto: ACK

(04.03.2019) Bei der Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) im hessischen Hofgeismar wurde am 3. April der bisherige Vorstand verabschiedet. Der römisch-katholische Bischof Karl-Heinz Wiesemann aus Speyer durfte laut Satzung nach sechs Jahren nicht wieder als Vorsitzender kandidieren. Doch die Ökumene wird ihm auch nach seinem Ausscheiden ein wichtiges Anliegen bleiben: „Ich werde auch weiterhin in der Deutschen Bischofskonferenz ein unermüdlicher Mahner und Nörgler in dieser Frage sein“, versprach Wiesemann.
Bei seinem Rückblick ging Bischof Wiesemann auf besonders wichtige Handlungsfelder ein. Im Zusammenhang mit der zunehmenden religiösen Indifferenz vieler Menschen sei es wichtig, die Gottesfrage hochzuhalten und als ACK ein gemeinsames christliches Zeugnis zu geben. Im Kontext der zunehmenden religiösen Pluralisierung sei es unverzichtbar, die christliche Perspektive auch künftig in die Gesellschaft einzubringen. Das ACK-Projekt „Weißt du, wer ich bin?“ diene in diesem Sinn dem interreligiösen Dialog.
Bischof Wiesemann warb angesichts der bevorstehenden Europawahl dafür, das Vertrauen in die Demokratie zu stärken. Das ökumenische Miteinander könne „Vorbild und Zeugnis“ für das Miteinander der Nationen sein. Auch auf den Klimawandel ging Bischof Wiesemann ein: „Die Bewahrung der Schöpfung ist die entscheidende Überlebensfrage der Menschheit“, betonte er. Ökumene und Ökologie gehörten eng zusammen. Deshalb habe die ACK 2010 den ökumenischen Tag der Schöpfung eingeführt, der seither jedes Jahr begangen werde. 

Die Gemeinschaft vertiefen

Beim Festakt anlässlich der Verabschiedung des Vorstands und des Vorsitzenden sprach Professor Wolfgang Thönissen, Leitender Direktor des Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik in Paderborn. Er arbeitete mehrere charakteristische Eigenschaften der Ökumene heraus: so sei sie Lerngemeinschaft, Konsensgemeinschaft, die auch Spannungen aushalten könne, Tauf- und Bekenntnisgemeinschaft, Gebets- und Gottesdienstgemeinschaft sowie Verantwortungsgemeinschaft. „Die Gemeinschaft, die wir bereits leben, wollen wir vertiefen“, betonte Thönissen und ermutigte die Mitgliederversammlung, das Ziel der Einheit weiter im Blick zu behalten.

Zuvor war bereits ACK-Geschäftsführerin Elisabeth Dieckmann im Rahmen einer Andacht verabschiedet worden. Die 59-jährige römisch-katholische Theologin kehrt nun in die Erzdiözese München und Freising zurück, die sie für ihre Tätigkeit bei der ACK freigestellt hatte. Dieckmann wird dort als Fachreferentin für theologische Bildung tätig sein. Als ihre Nachfolgerin wurde Verena Hammes begrüßt. Die 28-Jährige ist ebenfalls Katholikin und stammt aus Koblenz. Hammes war von 2014 bis 2017 Projektreferentin „Ökumene vor dem Reformationsgedenken 2017“ im Bereich Glaube und Bildung im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn.