(10.09.2018) Am 9. September startete in Bonn der dritte Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit. Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Bonner Lukaskirche wurden die Klimapilger auf eine dreimonatige Reise verabschiedet. An der Aussendung wirkte auch ACK-Vorstandsmitglied Erzpriester Radu Constantin Miron mit. Unter dem Motto "Geht doch!" wollen die Wanderer in einem Sternmarsch rund 1.700 Kilometer bis ins polnische Katowice zurücklegen, wo am 9. Dezember die diesjährige Weltklimakonferenz stattfindet.
An insgesamt 78 Stationen werden die Pilgerinnen und Pilger Unterschriften für den Klimaschutz sammeln, die sie der Kohlekommission in Berlin und der Weltklimakonferenz übergeben wollen. Die Route führt unter anderem über Düsseldorf, Wuppertal, Paderborn, Hannover, Leipzig, Dresden, Cottbus und Berlin weiter bis nach Polen.
Schmerzpunkte und Hoffnungsorte liegen auf dem Weg nach Katowice (Kattowitz), wo die Weltklimakonferenz im Dezember über die weitere Umsetzung der Pariser Klima-Beschlüsse beraten wird. Kommende Woche feiern die Pilgerinnen und Pilger Gottesdienst am Hambacher Forst. Der Ort erinnert daran, dass "dieses Land noch nicht fähig ist, sich für wirklichen Klimaschutz einzusetzen", wie Oberkirchenrätin Barbara Rudolph bei der Aussendung der Klimapilger kritisierte.
Zu den Forderungen des Ökumenischen Klimapilgerwegs gehört u. a. die Einleitung des Kohleausstiegs. Eine Forderung, die die Evangelische Kirche im Rheinland unterstützt. Präses Rekowski erklärte dieser Tage zum Beginn des Klimapilgerwegs: „Er muss doch gehen, der Ausstieg aus dem Verheizen fossiler Brennstoffe! Der Ausstieg muss doch gehen, denn unser Weltklima ist massiv bedroht."
Hinter der Aktion steht ein ökumenischen Bündnis aus 40 Organisationen, darunter die ACK in Deutschland, Brot für die Welt, das Bischöfliche Hilfswerk Misereor, die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Deutsche Bischofskonferenz.
Weitere Informationen unter www.klimapilgern.de.