Thomas Söding neuer Vorsitzender des Deutschen Ökumenischen Studienausschusses

Der neue Vorstand des DÖSTA: Prof. Dr. Thomas Söding, Prof. Dr. Bernd Oberdorfer (v.l.), Foto: ACK

Der neue Vorstand des DÖSTA: Prof. Dr. Thomas Söding, Prof. Dr. Bernd Oberdorfer (v.l.), Foto: ACK

(09.11.2015) Thomas Söding, Professor für Neues Testament an der Ruhr-Universität Bochum, ist neuer Vorsitzender des Deutschen Ökumenischen Studienausschusses (DÖSTA) der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen. Die Mitglieder des DÖSTA wählten Söding auf ihrer Herbst-Tagung vom 6. bis 7. November in Ludwigshafen. Der römisch-katholische Theologe Thomas Söding (59) war bislang stellvertretender Vorsitzender und löst im Amt des Vorsitzes den Baptisten Uwe Swarat ab, der nach drei Amtszeiten nicht mehr zur Wahl angetreten war. Uwe Swarat (60) ist Studienleiter und Professor für Systematische Theologie an der Theologischen Hochschule des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten) in Elstal. Swarat gehört dem DÖSTA seit 1997 an und war von 2006 an für drei Amtsperioden dessen Vorsitzender.

Der DÖSTA stärke der ACK in Deutschland "durch solide theologische Arbeit das Rückgrat", sagte Swarat zur Aufgabe des Studienausschusses, dem Theologen aus verschiedenen Konfessionen angehören. In seine Amtszeit fielen wichtige Studien des DÖSTA, unter anderem zu den Themen Rechtfertigungslehre, „Tradition in den Kirchen“ und "Eschatologie".  Als „spannend“ bezeichnete Swarat die gerade in der Endphase befindliche Studie zur „‚Frage nach Gott heute‘, mit der Christen und Kirchen zum Zeugnis für Gott in einer gott-entfremdeten Gesellschaft befähigt werden sollen. Uwe Swarat hat in Tübingen und Erlangen Evangelische Theologie studiert und war anschließend wissenschaftlicher Assistent an der Universität Erlangen. 1988 wurde er mit einer Arbeit über Theodor Zahn promoviert. Seit 1988 lehrt Swarat an der Theologischen Hochschule der Baptisten. Die Mitglieder des DÖSTA dankten Swarat für seine verbindliche und verbindende Leitung des Studienausschusses sowie die zahlreichen Impulse, die unter seiner Leitung des DÖSTA zu wichtigen theologischen Arbeiten geführt hätten.

Thomas Söding sagte zu seiner Wahl: "Ich setze auf Kontinuität und Ambition. Wir wollen mit unserer Arbeit die Mitglieder der ACK überzeugen, aber auch darüber hinaus ökumenische Akzente setzen. Wir wollen unsere theologische Kompetenz dafür einsetzen, dass Christenheit der vielen Stimmen gehört wird, so dass der Reichtum der Vielfalt nicht ängstlich gehütet, sondern mit anderen geteilt wird." Söding ist seit 2001 Mitglied des DÖSTA und seit 2006 dessen stellvertretender Vorsitzender. Söding lehrt seit 2008 an Ruhr-Universität Bochum Neues Testament. Zuvor war er von 1993 bis 2008 Professor für Biblische Theologie an der Universität Wuppertal. Söding studierte in Münster Theologie und Germanistik. 1985 wurde seine Dissertation über den Glauben bei Markus, 1991 seine Habilitationsschrift über das Liebesgebot bei Paulus in Münster angenommen. Die Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Exegese der Evangelien, die paulinische Theologie, die Theorie und Praxis der Schriftauslegung sowie die Ökumene.

Zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden wählte der DÖSTA den evangelischen Theologen Bernd Oberdorfer. Der Ordinarius für Systematische Theologie an der Universität Augsburg ist seit 2005 Mitglied des DÖSTA.