Vorsitzender der ACK auf dem Kirchentag in Dortmund

Erzpriester Miron bei seiner Bibelarbeit

Der Vorsitzende der ACK, Erzpriester Radu Constantin Miron, bei seiner Bibelarbeit auf dem Evangelischen Kirchentag in Dortmund

(22.06.2019) Der Vorsitzende der ACK Deutschland, Erzpriester Radu Constantin Miron, hat auf dem Kirchentag am Samstag, 22. Juni 2019, eine Bibelarbeit im Rahmen des Deutschen Evangelischen Kirchentags in Dortmund gehalten.

In seinen Überlegungen zu der Bibelstelle aus dem Lukasevangelium (Lk 7,36-50) machte er deutlich, dass die orthodoxe Lesart der Bibel zuallererst auf die Liturgie zurückgreift, in der die Heilige Schrift einen sehr großen Stellenwert einnimmt. In seiner Synopse und Gegenüberstellung der Erzählung von der Sünderin, die Jesus in einem Haus besucht und ihn salbt, arbeitete Erzpriester Miron Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den einzelnen Evangelien heraus.

Eine orthodoxe Bibellektüre suche zunächst Orientierung bei den Hymnen der Liturgie und den Texten der Kirchenväter, wie Erzpriester Miron betont. Die Bibelstelle sei Bestandteil der Liturgie in der Passionszeit, an dem die Frau aus der Perikope in der orthodoxen Tradition einen eigenen Gedenktag am Mittwoch der Karwoche, dem sogenannten Großen Mittwoch, erhalten hat. Die Kirchenväter betonten insbesondere die Demut und Umkehr der Frau, der Jesus ihre Sünden vergibt.

Für Erzpriester Miron erwächst aus der Lektüre und Betrachtung dieses Bibeltextes ein zweifacher Auftrag, der auch in ökumenischen Zusammenhängen fruchtbar gemacht werden kann: zunächst der Auftrag zur Nächstenliebe: "Hast du deinem Mitmenschen, der hungrig war, zu essen gegeben?", zum zweiten der Auftrag zur andauernden Umkehr: "Wir müssen Metanoia lernen, die Kehrtwende unseres Denkens und Handelns", so Erzpriester Miron.

Die vollständige Bibelarbeit von Erzpriester Miron gibt es hier.

Die ACK Deutschland ist noch bis Samstag gemeinsam mit der ACK Nordrhein-Westfalen auf dem Markt der Möglichkeiten beim Evangelischen Kirchentag präsent.