ACK München zeigt auf dem Marienplatz Präsenz mit „Gebet für die Stadt"

Schlusssegen mit Vertretern unterschiedlicher christlicher Konfessionen

Beim gemeinsamen Schluss-Segen von links nach rechts: Franziskanerpater Hans-Georg Löffler (römisch-katholisch), das Pastorenehepaar Heidemarie und Friedhelm Klingeberg (Adventisten), Erzpriester Apostolos Malamoussis (griechisch-orthodox) und Pfarrer Stephan C. Weihmann (evangelisch-reformiert). Rechts daneben: Martina Renner (Deutscher Alpenverein) und Stadtrat Christian Vorländer (SPD). Foto und Text: ACK/Riffert

(17.06.2019) Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in München lädt jedes Jahr im Rahmen des Stadtgründungsfestes und des parallel stattfindenden Bennofestes der katholischen Kirche zum „Gebet für die Stadt“ ein. Diesmal, am 16. Juni 2019, findet es auf der Hauptbühne vor der Mariensäule statt. Davor sitzen nicht nur überzeugte Christen, sondern auch Menschen, die gerade einem Konzert zugehört haben, darunter viele Touristen. Sie sind erstaunt, dass mitten auf einem öffentlichen Platz eine religiöse Veranstaltung stattfindet, aber sie bleiben doch, um sie mitzuerleben.

Franziskanerpater Hans-Georg Löffler von der römisch-katholischen Kirche begrüßt die Anwesenden und lädt zur Besinnung ein. Der Münchner Stadtrat Christian Vorländer (SPD) betont in seinem Grußwort, dass die christlichen Kirchen durch ihr vielfältiges Engagement eine wichtige Rolle im gesellschaftlichen Leben der Großstadt innehätten. Erzpriester Apostolos Malamoussis von der griechisch-orthodoxen Kirche weist darauf hin, dass die orthodoxen Christen an diesem Tag ihr Pfingstfest feierten und dass Pfingsten die Geburtsstunde der Kirche sei. „Die Einheit ist unser Auftrag“, betont Malamousis und meint damit nicht nur die unter den Christen, sondern auch die unter den Menschen in der offenen Stadt München.

Für Respekt und die Freiheit des Glaubens

Pater Hans-Georg Löffler weist auf die positive Bedeutung der Städte als Schmelztiegel hin. „Auch München wird immer internationaler. Meine Gemeindemitglieder sagen das auch, denn ihr Pfarrer ist schließlich sogar ein Preuße“, meint er mit einem Schmunzeln und erntet dafür heitere Mienen. Schließlich halten Pfarrer Stephan C. Weihmann von der Evangelisch-reformierten Kirche, Erzpriester Malamoussis, Pater Löffler und das Pastorenehepaar Heidemarie und Friedhelm Klingeberg von den Adventisten die Fürbitten. Auch Martina Renner, die stellvertretende Vorsitzende der Münchner Sektion des Deutschen Alpenvereins ist, bringt sich bei den Fürbitten ein.

Das Fürbittengebet bezieht alle in München mit ein: die Stadt und die Menschen, die in ihr wohnen, aber auch diejenigen, die hier zu Besuch sind; die Menschen, die im Stadtrat und in den Verwaltungen Verantwortung tragen; diejenigen, die den öffentlichen Verkehr ermöglichen und die Mitarbeiter in Kliniken und Einrichtungen; die ehrenamtlich Engagierten in Vereinen, bei Rettungsdiensten, Feuerwehr, Flüchtlingsinitiativen, in Hilfswerken und vor Ort in Pfarreien und Verbänden. Auch für die „Schwachen, Geängstigten und Gefährdeten dieser Stadt“ wird gebetet, darunter auch „diejenigen, die mit den Wohnkosten an ihre Grenzen stoßen“. Alle sollten immer besser lernen, „mit Menschen unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Herkunft auszukommen, einander Respekt zukommen zu lassen und die Freiheit des Glaubens wertzuschätzen.“ Schließlich wird das Vaterunser gebetet und nach dem gemeinsamen Segen ertönt das Lied „Großer Gott, wir loben dich“.