Die Ökumene als Ressource anerkennen

​​​​​​​ACK-Vorsitzender: Kooperation der Kirchen auch als Entlastung verstehen

Begeisterung begeistert! Viele ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter aus den verschiedensten Kirchen erwecken die ACK-Polis zum Leben.

(30.5.2022). Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland habe beim Katholikentag in Stuttgart vorgelebt, dass die Ökumene eine enorme Ressource für die christlichen Kirchen darstelle. Dies betonte der Vorsitzende der ACK, Erzpriester Radu Constantin Miron von der Griechisch-Orthodoxen Metropolie in Deutschland, bei seiner Bilanz zum Katholikentag. Die Kooperation der Konfessionen könne als Entlastung für alle Kirchen betrachtet werden und sei zukunftsweisend für das Christentum in Mitteleuropa. Miron wünscht sich für künftige Christentreffen von Anfang an einen deutlichen ökumenischen Akzent. Zwar sei der 102. Katholikentag ökumenischer als seine Vorgänger gewesen, aber das Grundanliegen einer stärkeren Beteiligung aller christlichen Kirchen lasse sich noch weiter steigern. „Da ist noch Luft nach oben“, betonte Miron. Es sei vorstellbar, dass künftig gemeinsame „ChristInnentage“ unter Beteiligung aller Konfessionen abgehalten würden.

Beim 102. Katholikentag in Stuttgart, der gestern zu Ende ging, hatte die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland mit einem rund 30-köpfigen Team aus ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden an einer „Polis“ auf dem Kleinen Schlossplatz in Stuttgart „gebaut“. Symbolisch gekleidet mit Warnwesten und Mützen arbeitete das Team in einer Stadt mit Rathaus, Marktplatz, Bücherei, Spielplatz, Café und verschiedenen Stationen der Mitwirkung – Ökumene im und Bau und Wandel.

Gut 1000 KatholikentagsteilnehmerInnen hatten sich dort aktiv eingebracht und dabei entweder abgestimmt, wo Ökumene am dringendsten benötigt wurde (beim Erhalt der Schöpfung), sich karikieren oder für das Anliegen der Ökumene fotografieren lassen, ein Band des Friedens geknüpft, eine persönliche Botschaft hinterlassen oder ein längeres Gespräch mit den ACK-VertreterInnen gesucht. Eine noch deutlich größere Zahl sei vorbeigekommen und hätte sich mit Informationsmaterial ausgestattet.

Verschiedene ACK-VertreterInnen waren zudem aktiv bei thematischen Podien als Diskutierende, ImpulsgeberInnen oder als ModeratorInnen beteiligt. Auch den großen ökumenischen Gottesdienst beim Katholikentag am Freitagabend hatten ACK-Mitglieder mitvorbereitet. (gr)