Ökumenischer Kirchentagssonntag: Erzpriester Miron in der Matthäuskirche in Frankfurt am Main zu Gast

(07.02.2021). Mit ökumenischen Gottesdiensten haben sich am Sonntag, 7.2., bundesweit Gemeinden auf den 3. Ökumenischen Kirchentag (ÖKT) eingestimmt. Der Ökumenische Kirchentagssonntag soll neugierig auf das im Mai geplante ökumenische Großereignis machen. Viele Gottesdienste waren prominent besetzt. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland, Erzpriester Radu Constantin Miron, der auch Mitglied des Gemeinsamen Präsidiums des 3. ÖKT ist, war in der Matthäuskirche in der evangelischen Hoffnungsgemeinde in Frankfurt am Main zu Gast. In dem Gottesdienst war der Theologe auch im Gespräch mit Kindern, die ihn fragten, was es mit der Orthodoxie auf sich hat.

Kinder fragen Erzpriester Radu Constantin Miron, was Orthodoxie ist. Dabei ist auch Pfarrerin Dr. Annegreth Schilling von der Evangelischen Hoffnungsgemeinde. Foto: Screenshot Livestream

Kinder fragen Erzpriester Radu Constantin Miron, was Orthodoxie ist. Dabei ist auch Pfarrerin Dr. Annegreth Schilling von der Evangelischen Hoffnungsgemeinde. Foto: Screenshot Livestream

Erzpriester Radu Constantin Miron in Frankfurt: Ort der Begegnung schaffen

Erzpriester Radu Constantin Miron predigte in der Matthäuskirche an der Frankfurter Messe in dem gemeinsam mit Pfarrerin Dr. Annegreth Schilling gefeierten Gottesdienst. „Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland freut sich auf den Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt, selbst wenn dieser nun in veränderter Form stattfindet“, sagte Miron. Vertreterinnen und Vertreter der ACK hätten von Anfang an in den verschiedenen Projektkommissionen mitgearbeitet. „Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der ACK-Polis, einem einzigartigen Ort der Begegnung und des ökumenischen Lernens, der die multilaterale Ökumene unseres Landes präsentiert. Auch die ACK-Polis, die ökumenische ,Stadt in der Stadt‘, wird nun in veränderter Form vorbereitet“, so der ACK-Vorsitzende.

"Das Reich Gottes beginnt dort, wo ich den liebenvollen Blick auf den Nächsten richte"

In seiner Predigt über die Speisung der Fünftausend im Markusevangelium (Mk 6,35-44), die auch im Kontext des Mottos des 3. ÖKT "schaut hin" stand, sagte der Theologe: "Für mich selbst ist das Fazit dieser Erzählung, dass das Reich Gottes dort beginnt, wo ich den liebevollen Blick auf den Nächsten richte, wo ich ihn oder sie wahrnehme, wo ich ihn ernstnehme. Erstaunlicherweise hat uns ja die Pandemie in diesem Zusammenhang auch etwas beigebracht, nämlich wie wichtig der Perspektivenwechsel ist. [...] Wir sind  aufgefordert, auf einmal alle diese Positionen zu entdecken, zu verstehen und mit Empathie zu begleiten. ,Schaut hin!', heißt also, die Welt auch mit den Augen des Anderen zu sehen, um ihn zu verstehen, um die Welt zu verstehen." Niemand wisse besser als die christliche Kirche, "dass die Zukunft auch heute schon präsent ist, denn in allen Konfessionen enden unsere Gebete mit der Formel: ,in alle Ewigkeit' oder ,von Ewigkeit zu Ewigkeit' oder ähnliches. Was wir erbitten, gilt jetzt und im Angesicht des ewigen, zeitlosen Gottes für immer", sagte Miron.

Zur Predigt von Erzpriester Radu Constantin Miron, Vorsitzender der ACK in Deutschland.

Der Mitschnitt des Gottesdienstes kann abgerufen werden unter https://www.youtube.com/channel/UC_DAiPbLTqrgWwbyUflYkrA