Anlässlich einer von der Initiative „Deutschland betet“ veranstalteten bundesweiten Gebetsaktion zum 35. Tag der Deutschen Einheit betonte der ACK-Vorsitzende die enge Verbindung von Demokratie, Freiheit und Glauben, die diesem Gedenktag zugrunde liege.
„Die Präambel zum Grundgesetz betont die Verantwortung vor Gott und den Menschen“, sagte Reverend Easthill, der neben der britischen Staatsbürgerschaft seit 2014 auch die deutsche Staatsbürgerschaft hat: „Diese Verantwortung wird im Artikel 1 weiter konkretisiert: ‚Die Würde des Menschen ist unantastbar … Das deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.‘ Dieses erste Grundrecht hat jüdisch-christliche Wurzeln, insbesondere in der biblischen Schöpfungsgeschichte. Damit ist auch jeder Mensch mit einer eigenen, gottgegebenen Würde ausgestattet.“
Mit Blick auf die Rolle der Kirchen im Einigungsprozess sagte er: „Der Weg zur Einheit über die Wende in der damaligen DDR führte auch über die Kirchen. Viele boten einen geschützten Raum für die Opposition und hielten eine eigene Vision einer anderen, besseren Welt aufrecht.“
Auch heute bleibe Einheit für die Kirchen ein gelebtes Leitmotiv: „Die kirchliche Einheit, wie wir sie heute in der Ökumene leben, nennen wir Einheit in Vielfalt und in versöhnter Verschiedenheit. Früher war die Kirchenzugehörigkeit etwas Trennendes… Heute ist das Christsein etwas Verbindendes. Es geht dabei nicht um Vereinheitlichung, sondern um das gemeinsame Arbeiten, getragen von gemeinsamen Werten und von unserem gemeinsamen Glauben.“
Abschließend erinnerte Reverend Easthill daran, wie wichtig Zusammenhalt auch für die Zukunft Deutschlands ist: „Wir sagen heute auch Gott Danke für 35 Jahre deutsche Einheit. Wir beten für ihre Erhaltung und insbesondere dafür, dass wir uns nicht von denjenigen, die unsere Werte ablehnen und bekämpfen, spalten lassen. Und wir bitten Gott um Schutz für unser Land und alle Menschen, die hier leben.“
