ACK-Vorsitzender Reverend Christopher Easthill trifft Bischof Werner Philipp D.Min. von der EmK zu einem ersten Austausch
Eine in Christus begründete Hoffnung als Grundlage gemeinsamer Verantwortung
Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), Reverend Christopher Easthill, hat den ebenfalls erst in diesem Jahr gewählten Bischof der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland (EmK), Werner Philipp D.Min., zu einem ersten Kennenlern- und Austauschgespräch getroffen. Beide gehören Kirchen an, die weltweit zu den großen christlichen Gemeinschaften gehören, deren Bedeutung und geistliche Impulse in Deutschland jedoch häufig weniger wahrgenommen werden. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen das ökumenische Miteinander, die Situation der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland und weltweit sowie die neuen Bewegungen innerhalb der Freikirchenszene.
Bischof Philipp, der im Februar 2025 in sein Amt eingeführt wurde, betonte in dem Gespräch, dass für ihn das Thema Hoffnung das leitende Motiv seines bischöflichen Dienstes sei: „Hoffnung soll die große Überschrift sein, unter der ich mit euch ›weitersegeln‹ möchte; eine begründete Hoffnung, die uns Jesus Christus geschenkt hat.“. Diese Hoffnung sei für alle Kirchen von zentraler Bedeutung, gerade angesichts gesellschaftlicher Veränderungen, sinkender Mitgliederzahlen und der Frage nach der Relevanz des christlichen Glaubens in einer zunehmend säkularen Welt.
Reverend Easthill würdigte in diesem Zusammenhang das Anliegen des Bischofs als „ein starkes geistliches Signal nicht nur für die Kirchen, sondern auch für eine Welt, die zunehmend von Angst und Hoffnungslosigkeit geprägt ist “. Die christliche Hoffnung, so Easthill, sei „auch eine gemeinsame Sprache, die über Konfessionsgrenzen hinweg verbindet und die frohe Botschaft der menschgewordenen Liebe Gottes in unserer Gesellschaft neu zum Ausdruck bringt“. Dafür sei die ACK ein lebendiges Beispiel gelebter und geteilter Hoffnung.
Beide Kirchenleiter waren sich einig, dass die Zukunft der Kirchen nicht im Rückzug, sondern in der Vertrauensvertiefung in Gott und im mutigen gemeinsamen Zeugnis und Handeln liegt. Dabei gehe es nicht allein um die Bewahrung von Strukturen, sondern um die Entdeckung und Freisetzung neuer geistlicher Potenziale. Bischof Philipp hob hervor: „Es darf nicht unser einziger Gedanke sein, wie wir Rückbau organisieren. Vielmehr müssen wir als Kirche wieder lernen, das Potenzial und die Anknüpfungspunkte für Neues zu entdecken.“
In dem offenen und herzlichen Gespräch kam auch die Bedeutung der Einheit in Vielfalt zur Sprache. „Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Polarisierungen ist es unsere Aufgabe, diese Einheit immer wieder neu zu suchen und zu gestalten“, so Bischof Philipp. Und Reverend Easthill ergänzte: „Als ökumenische Gemeinschaft können wir ein Vorbild sein für gelebte Einheit in der Vielfalt – und dieses Zeugnis sollten wir innerhalb der ACK stärken und nach außen tragen.“
Reverend Easthill unterstrich, dass die Evangelisch-methodistische Kirche – ebenso wie seine eigene Anglikanische Gemeinschaft – der Ökumene in Deutschland wichtige Impulse geben können: „Die weltweite Erfahrung unserer Kirchen hilft uns, die Weite der Christenheit sichtbar zu machen und voneinander zu lernen.“
Beide betonten abschließend, dass die in Jesus Christus begründete Hoffnung die gemeinsame Grundlage ihres Dienstes und zugleich die tragende Mitte für das ökumenische Zeugnis sei. Sie kündigten an, den begonnenen Dialog fortzusetzen und den gegenseitigen Austausch zwischen den Kirchen und innerhalb der ACK zu vertiefen.
