3. Ökumenischer Kirchentag 2021 in Frankfurt: Präsidium konstituierte sich - auch ACK-Vorstand ist beteiligt

Präsidium des 3. ÖKT

Das Gemeinsame Präsidium des 3. Ökumenischen Kirchentags in Frankfurt am Main 2021, Foto: oekt

ACK Vertreter Präsidium 3. ÖKT

Radu Constantin Miron, Christopher Easthill und Rosemarie Wenner (v.l. stehend), Foto: Thomas Ahlmeyer

(10.12.2018) Mit großen Schritten geht es auf den 3. Ökumenischen Kirchentag zu. Er findet vom 12.-16. Mai 2021 in Frankfurt am Main statt. Dort traf sich nun erstmals das Gemeinsame Präsidium des 3. ÖKT. Zu ihm gehören auch die ACK-Vorstandsmitglieder Bischöfin i.R. Rosemarie Wenner, Erzpriester Radu Constantin Miron und Reverend Christopher Easthill. Außerdem gehören von römisch-katholischer Seite dem Präsidium der Vorsitzende des Deutschen Ökumenischen Studienausschusses (DÖSTA), Professor Thomas Söding, und die Münsteraner Ökumene-Professorin Dorothea Sattler an. Letztere ist auch Delegierte der Deutschen Bischofskonferenz in der Mitgliederversammlung der ACK in Deutschland. Elisabeth Dieckmann, Geschäftsführerin der ACK in Deutschland, ist als ständiger Gast dabei.  

Das Präsidium hat 43 Mitglieder

Das Gemeinsame Präsidium ist das höchste, für die Vorbereitung und Durchführung des 3. Ökumenischen Kirchentages verantwortliche Gremium. Es setzt sich aus 43 Frauen und Männern zusammen, die von den Veranstaltern, dem Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), den gastgebenden Kirchen und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) entsandt werden. Evangelische Präsidentin ist Bettina Limperg, katholischer Präsident Professor Thomas Sternberg.

"Wir werden gemeinsam an den Schwerpunkten des Ökumenischen Kirchentages arbeiten, inhaltliche und organisatorische Glanzpunkte definieren und Wegweiser aufstellen für unsere Wege", rief die evangelische Präsidentin des 3. ÖKT, Bettina Limperg, die Mitglieder des Gemeinsamen Präsidiums auf. "Sie übernehmen damit Verantwortung für ein Ereignis, das wohl das größte kirchliche Ereignis der kommenden Jahre in Deutschland sein und weit über unsere Kirchen und über unser Land hinaus wahrgenommen werden wird", ergänzte der katholische Präsident, Professor Thomas Sternberg.

3. ÖKT als Chance für das ökumenische Zeugnis

Einig waren sich Präsidentin und Präsident in der grundsätzlichen und wichtigsten Aufgabe des 3. ÖKT. "Für mich muss der 3. ÖKT ein Zeichen in die Welt senden, ein Zeichen für die Hoffnung in dieser Welt", so Bettina Limperg. "Die Welt wartet nicht auf den ÖKT. Aber die Welt wartet auf Antworten zu vielen Gerechtigkeitsfragen." Thomas Sternberg fügte hinzu: "Genauer wird gefragt: Habt Ihr hierauf gemeinsame Antworten? Und wir werden von ernsthaften Menschen gefragt, aufgefordert, uns einzumischen, mitzuwirken. Man traut uns vor allem dann etwas zu, wenn Christen gemeinsam an einem Strang ziehen."

Die Herausforderung, den Einsatz für die Demokratie und gegen Populismus, für die unveräußerliche Würde des Menschen, für soziale Gerechtigkeit in Deutschland und weltweit, für Integration und Fluchtursachenbekämpfung, für den Erhalt der Umwelt und den Klimaschutz, für Bildung und kulturelle Vielfallt zu konkretisieren, sollen das Programm des ÖKT prägen.

Erfolg soll nicht an der Frage des gemeinsamen Abendmahls gemessen werden

Darüber hinaus gelte es natürlich, den Blick auf die innerchristliche Ökumene zu richten. "Die Ökumene, die sich mit Unterschieden zwischen der katholischen und den evangelischen Kirchen beschäftigt und mit der Frage, was uns trennt und was uns eint", so Limperg. "Die Fragen nach dem Amtsverständnis und der kirchlichen Tradition, des Abendmahls und der Eucharistie und nicht zuletzt der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen an den Leitungsstrukturen der Kirchen." Gemeinsam warnten Limperg und Sternberg allerdings davor, den Erfolg des Ökumenischen Kirchentages von der Lösung der Frage nach dem gemeinsamen Abendmahl, der gemeinsamen Eucharistie abhängig zu machen.

Interreligiöses Gespräch besitzt wichtige Bedeutung

Ausdrücklich betonten beide Partner die Bedeutung des Dialogs mit den anderen Religionen. "Der Dialog mit den Muslimen, den Juden und anderen Religionen außerhalb der drei 'Abrahamitischen' soll in Frankfurt seinen Platz haben, um auszuloten, wie Religion zum Motor der Verständigung wird und nicht zur Quelle der Intoleranz", so Sternberg.

Neben der Möglichkeit, einander kennenzulernen, ging es in dieser konstituierenden Sitzung des Gemeinsamen Präsidiums um eine erste Aussprache über Ziele und programmatische Ausrichtung des 3. ÖKT und die Verabredung für Regeln der Zusammenarbeit in einer Geschäftsordnung.

Website des 3. Ökumenischen Kirchentags: http://www.oekt.de/

Website der gastgebenden Kirchen: https://oekt-frankfurt.de/