ACK in Sachsen-Anhalt nimmt zwei neue Vollmitglieder auf

Am Samstag, dem 20. März 2021 wurden in einem ökumenischen Gottesdienst um 15.00 Uhr in der Neuapostolischen Kirche Halle zwei neue Mitglieder in die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Sachsen-Anhalt aufgenommen. Die Bedeutung des Tages wurde nicht zuletzt durch die Anwesenheit von Landesbischof Friedrich Kramer, der die Predigt hielt, und der Geschäftsführerin der ACK Deutschland, Dr. Verena Hammes, deutlich.

Bild vom Liedblatt des Gottesdienstes

Am Samstag, 20. März 2021, wurden in Halle (Saale) zwei neue Vollmitglieder in der ACK in Sachsen-Anhalt im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes aufgenommen. Bild: ACK

Obwohl in diesem Jahr der Ökumenetag, der seit rund 20 Jahren zur Ökumene in Sachsen-Anhalt gehört, zum zweiten Mal wegen der Pandemielage absagt werden musste, hat sich die ACK in Sachsen-Anhalt entschlossen, zu einem ökumenischen Gottesdienst einzuladen. Einerseits ging es darum, „die geistliche Gemeinschaft zwischen den Kirchen zu vertiefen und für die sichtbare Einheit der Kirche Christi zu beten“ wie es die Charta Oecumenica ausdrückt, aber auch um die feierliche Aufnahme von zwei neuen Mitgliedern.

Mit der Apostolischen Gemeinschaft, die durch Bischöfin Elke Heckmann aus Greiz vertreten war, und der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten mit ihrem Vorsteher Gunnar Scholz aus Berlin sind jetzt zwei bisher als Gastmitglieder vertretene Kirchen Mitglieder mit allen Rechten und Pflichten.

Der einstimmige Beschluss zur Aufnahme der beiden neuen Mitgliedskirchen, die seit Jahren verlässliche Partner der Ökumene sind, obwohl sie aufgrund der Gegebenheiten in ihren jeweiligen Kirchen bisher nur als Gäste in der ACK in Sachsen-Anhalt mitarbeiteten, wurde bereits 2019 gefasst. Trotz der für den Gottesdienst geltenden Abstandsregeln waren die Teilnehmer dankbar für die festliche Atmosphäre, die auch die bestehenden Differenzen zwischen den verschiedenen Kirchen zur Sprache brachte. Im Anschluss an den 2015 in Lutherstadt Wittenberg durchgeführten Pilgerweg zur Versöhnung beteten die anwesenden 16 Vertreter der Mitgliedskirchen um Versöhnung für die über Jahrhunderte vorhandene Schuld der Kirchen und Christen, in Selbstbehauptung und Abgrenzung verharrt zu haben. Durch verächtliche Worte, entwürdigende Bilder, vernichtende Taten wurde Vertrauen zerstört und die Einheit der Kirche verdunkelt. Mit der Selbstverpflichtung, die beiden neuen Mitglieder aufzunehmen und dazu beizutragen, im gemeinsamen Zeugnis und Dienst die Einheit der Kirche Jesu Christi zu bekennen, wurde der Wille zur Versöhnung eindrucksvoll unterstrichen.

(Text: ACK in Sachsen-Anhalt)