Bischof Wiesemann verurteilt Brandschlag auf Flüchtlingsunterkunft

Bischof Karl-Heinz Wiesemann

(0.05.2015) „Der Brandanschlag auf die geplante Unterkunft für Flüchtlinge ist ein Anschlag auf die Menschenwürde und den Rechtsstaat“, verurteilte der Speyerer Diözesanbischof und ACK-Vorsitzende Karl-Heinz Wiesemann den schockierenden Anschlag in Limburgerhof. „Es ist beschämend, dass es in unserer Gesellschaft offenbar Menschen gibt, die aus Fremdenhass auch vor Gewalttaten nicht zurückschrecken.“ Die gesamte Gesellschaft sei nun herausgefordert, sich entschlossen an die Seite der Flüchtlinge zu stellen und deutlich zu machen, dass „wir den Menschen, die alles hinter sich lassen mussten, hierzulande mit Mitgefühl, Menschlichkeit und Solidarität begegnen.“ Eine Haltung der Abschottung passe nicht in eine Welt, in der Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, Vertreibung und Gewalt in anderen Ländern Schutz und Zuflucht suchen. Er forderte die Menschen dazu auf, fremdenfeindlichen Vorurteilen entschieden entgegenzutreten, am Arbeitsplatz ebenso wie im privaten Umfeld. „Viele ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger mussten nach dem Krieg am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, die Heimat aufgeben zu müssen. In der Pfalz haben viele von ihnen nicht nur Aufnahme, sondern eine neue Perspektive gefunden.“

Auf eine im Bau befindliche Unterkunft für Asylsuchende in Limburgerhof war in der Nacht vom 5. auf den 6. Mai ein Brandanschlag verübt worden. Experten des rheinlandpfälzischen Landeskriminalamtes gehen von Brandstiftung aus.

Quelle: Pressestelle Bistum Speyer