Delegiertenversammlung der ACK Südwest auf der Ebernburg

Die Delegierten der ACK-Südwest bei ihrer Herbstversammlung 2019 auf der Ebernburg

Die Delegierten der ACK-Südwest bei ihrer Herbstversammlung 2019 auf der Ebernburg. Foto: Renate Thesing

Im Gespräch: Die Geschäftsführerin der ACK-Deutschland Verena Hammes, der 1. Vorsitzende der ACK-Südwest Pastor Jochen Wagner, der 1. Vorsitzende der ACK-Deutschland Erzpriester Radu Constantin Miron und Apostel Clement Haeck von der Neuapostolischen Kirche

Im Gespräch: Die Geschäftsführerin der ACK-Deutschland Verena Hammes, der 1. Vorsitzende der ACK-Südwest Pastor Jochen Wagner, der Vorsitzende der ACK-Deutschland Erzpriester Radu Constantin Miron und Apostel Clement Haeck von der Neuapostolischen Kirche. Foto: Renate Thesing

(25.10.2019) Zur Herbstversammlung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Rheinland-Pfalz und im Saarland (ACK Region Südwest) kamen 30 Delegierte aus 13 Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften zusammen. Als Gäste der ACK Deutschland berichteten der Vorsitzende Erzpriester Radu Constantin Miron und die Geschäftsführerin Verena Hammes unter anderem über den aktuellen Stand der Planungen für den 3. Ökumenischen Kirchentag 2021 in Frankfurt. Im Rahmen der Versammlung wurde die Neuapostolische Kirche als Gastmitglied in die ACK Südwest aufgenommen.

2021 – ein „Jahr der Ökumene“

„2021 soll ein Jahr der Ökumene werden“, kündigten der Vorsitzende und die Geschäftsführerin der Bundes-ACK mit Blick auf den 3. deutschlandweiten ÖKT im Mai 2021 in Frankfurt und die Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) im September 2021 in Karlsruhe an. Hammes zufolge soll der Ökumenische Kirchentag zeigen, „wie bunt und lebendig die Ökumene in Deutschland ist“. Um die „ökumenische Realität in unserem Land abzubilden“, sei es wichtig, dass auch die kleineren Kirchen und internationale Gemeinden sich präsentieren und das Programm mitgestalten. Als eine „Chance für das gegenseitige Lernen sowohl für die mehreren tausend Delegierten und Beobachter aus der weltweiten Kirche als auch für die Kirchen in Deutschland“ bezeichnete Hammes die Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen im September 2021 in Karlsruhe. Die neue Leiterin der ACK-Geschäftsstelle machte darauf aufmerksam, dass ÖRK-Vollversammlungen nur alle achte Jahre und an weltweit wechselnden Orten stattfinden, zuletzt 2013 in Busan/Südkorea. Deshalb sei die Versammlung 2021 in Karlsruhe „für uns ein ökumenisches Jahrhundertereignis“. Auch weitere Jahrestage, so Hammes, machten 2021 zu einem ökumenisch bedeutsamen Jahr: darunter das Gedenken an den Auftritt Martin Luthers vor dem Wormser Reichstag 1521 sowie mehrere Jubiläen evangelischer Landeskirchen und katholischer Bistümer.

„Die Schöpfung im rechten Licht betrachten“

Im September 2020 findet die bundesweite Feier des ökumenischen Schöpfungstages in Landau in der Pfalz statt, die von der ACK Deutschland, der ACK Südwest und der ACK Landau gemeinsam vorbereitet und gestaltet wird. Im Zugehen darauf befassten sich die 30 Delegierten mit dem Schöpfungsverständnis der Orthodoxie. Dies zeichnet sich, so Erzpriester Miron, dadurch aus, dass die Schöpfung vor allem christologisch verstanden wird: „Es geht darum, die Schöpfung im rechten Licht zu betrachten und hinter allen geschaffenen Dingen Christus, das unerschaffene Licht, zu erkennen.“ Für den griechisch-orthodoxen Theologen besteht die Aufgabe des Menschen darin, ein guter „Ökonom“ zu sein: ein „Haushalter der guten Schöpfung Gottes“, der nach dem Vorbild Gottes, des liebenden Allerhalters, ökologisch handelt. Eine zentrale Rolle im orthodoxen Schöpfungsverständnis spielt der Lobpreis der Schöpfung und des Schöpfers: „Die Schönheit wird die Welt retten, nicht allein die Klage über die Zerstörung der Erde“, zeigte sich Miron überzeugt.

Aufnahme der Neuapostolischen Kirche als Gastmitglied

„Herzlich willkommen in der ACK-Südwest“, mit diesen Worten begrüßte der 1. Vorsitzende Pastor Jochen Wagner die anwesenden Vertreter der Neuapostolischen Kirche (NAK) als neues ACK-Gastmitglied. Nach einem mehrjährigen Weg des gegenseitigen Kennenlernens und der Erörterung theologischer Fragen hatten mehr als zwei Drittel der ACK-Mitglieder der Aufnahme der NAK als Gastmitglied zugestimmt. Clement Haeck, von 2009 bis 2019 Apostel der NAK für Rheinland-Pfalz, das Saarland, Belgien und Luxemburg sowie für die beiden afrikanischen Länder Burkina Faso und Niger, dankte „für das Wohlwollen, die Zustimmung und die Begegnungen, die uns gezeigt haben: Wir sind ganz auf dem Weg des Zusammenwachsens“.

Text: ACK Südwest