Der Vorsitzende als gefragter Experte

Das Podium "Der Krieg in der Ukraine" mit Dr. Johannes Oeldemann, Dr. Regina Elsner, Erzpriester Radu Constantin Miron, Anna Nötzel und Dr. Andriy Mykhaleyko (v.l.n.r.).

Das Podium "Der Krieg in der Ukraine" mit Dr. Johannes Oeldemann, Dr. Regina Elsner, Erzpriester Radu Constantin Miron, Anna Nötzel und Dr. Andriy Mykhaleyko (v.l.n.r.).

„Heute komme ich gar nicht dazu, ACK-Poly zu spielen“, schmunzelt ACK-Vorsitzender Radu Constantin Miron zwischen zwei Terminen. Schließlich ist er vormittags und nachmittags je auf einem Podium als Diskutant eingeplant und dazwischen muss er noch schnell auf die Bühne neben der ACK-Polis.
 
Die Themen sind dabei gewichtig: Das Vormittagspodium trägt den Titel „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt – auf dem Weg zur Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen 2022“ und findet im Großen Saal des Stuttgarter Rathauses statt. Da zwei Diskutierende nicht Deutsch als Muttersprache haben, wird simultan ins Englische übersetzt. Das Podium hat den Zweck, die Menschen für die ÖRK-Vollversammlung vom 31. August bis 8. September in Karlsruhe zu interessieren.
Zum ersten Mal wird die Vollversammlung, die nur rund alle acht Jahre tagt, in Deutschland zusammenkommen. Dies aber auch nur, weil ausdrücklich Europa gemeint ist. Karlsruhe liegt schließlich im Dreiländereck Deutschland, Frankreich und Schweiz. Damit soll eine stark säkularisierte Region der Welt wieder für das Christentum interessiert werden.
Erzpriester Miron plädiert dafür, dass man bei dieser gewichtigen Begegnung die Christen aus der Ukraine auf geeignete Weise berücksichtigen sollte. Sie dürften nicht ausgeschlossen werden, nur weil sie zum großen Teil noch einer mit Moskau verbundenen Kirche angehörten.
 
Unbedingt im Kontakt mit Christen aus der Ukraine bleiben
 
Schließlich eilt der Vorsitzende zur ACK-Polis und von dort weiter aufs Podium der Bühne, wo es um das Thema „Konfessionskunde“ geht und die dazu gehörende Webseite.
Und dann geht es sofort weiter für ihn ins Große Foyer der Industrie- und Handelskammer, wo er sich beim Thema „Der Krieg in der Ukraine – Zeitenwende für die Ökumene einbringt?“. Hier diskutieren Expertinnen und Experten für orthodoxe und andere Kirchen in Osteuropa, die aus Belarus oder der Ukraine stammen beziehungsweise mit ihrem fachlichen Background gut in der multilateralen Ökumene verwurzelt sind. Erzpriester Miron erklärt wieder, dass man unbedingt mit den Christen aus der Ukraine im Kontakt bleiben müsse.
 
Derweil geht das Leben in der ACK-Polis weiter seinen Gang. In der Mittagszeit ist am Freitag erfreulich viel los. Dazwischen gibt es auch immer wieder ruhigere Phasen. Immerhin scheint das Wetter den Katholikentag zu lieben, denn es bringt sich optimal ein: Es ist weder nass noch kalt und auch nicht zu heiß oder sonnig.