Die Gottesfrage heute: ACK-Mitgliederversammlung tagt in Ludwigshafen

Die Mitgliederversammlung der ACK in Deutschland, Foto: ACK

(13.03.2015) „Die Frage nach Gott heute“ steht auf der Tagesordnung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) am 18. und 19. März 2015 im Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen. Die 50 Delegierten beraten eine Studie des Deutschen Ökumenischen Studienausschusses (DÖSTA), die die Gottesfrage heute untersucht. Zudem besprechen die Delegierten eine gemeinsame Orientierungshilfe mit der Neuapostolischen Kirche und wollen die Aktivitäten der ACK beim „Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens“ des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) planen.

Wie lässt sich angesichts des wachsenden Atheismus und der Säkularisation der Glaube an Gott verantworten? Gibt es Grundlinien, die in allen christlichen Konfessionen dabei erkennbar sind? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine Studie des DÖSTA, die er der Mitgliederversammlung der ACK nun nach rund fünfjähriger Arbeit vorgelegt wird. An ihr waren altkatholische, alt-lutherische, baptistische, lutherische, methodistische, orthodoxe, reformierte, römisch-katholische und unierte Theologen beteiligt. Die Studie stelle keine umfassende christliche Gotteslehre dar, sondern verstehe sich als „Suchprozess“, heißt es in der Einleitung. Im Zentrum habe das das gemeinsame Projekt gestanden, eine „Lebensorientierung zu beschreiben, die sich im Fragen nach Gott gestaltet“. Dabei werde ein gemeinsamer Grundzug der Konfessionen aufgedeckt: „Alle gehen davon aus, dass es im Gottesbezug mehr um einen Raum zu Selbstwerdung und verantwortlicher Lebensgestaltung geht als um eine Theorie der Weltentstehung.“ Die Delegierten wollen die Studie beraten, bevor sie dann noch in diesem Jahr veröffentlicht werden soll. Der DÖSTA hat die Aufgabe, die ökumenische Studienarbeit in der ACK beratend zu begleiten und sie in der theologischen Wissenschaft und an den theologischen Ausbildungsstätten zur Geltung zu bringen.

Zudem wird eine gemeinsame Orientierungshilfe der ACK und der Neuapostolischen Kirche beraten, in der für die Gemeinden der ACK-Mitgliedskirchen wie auch der ACKs auf lokaler und regionaler Ebene Hinweise gegeben werden sollen, wie die gegenseitigen Kontakte und Beziehungen vertieft werden können. Die Delegierten wollen außerdem planen, welche Aktivitäten die ACK unternehmen kann, um den „Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens“ zu gestalten. Dieser wurde auf der Vollversammlung des ÖRK in Busan 2013 ausgerufen. Im Blick sind außerdem die Planungen zur Beteiligung der ACK beim Reformationsjubiläum im Jahr 2017.

Die Mitgliederversammlung ist das oberste, beschlussfassende Leitungsorgan der ACK. Sie besteht aus den 50 Delegierten der Mitglieder, Gastmitglieder sowie ständigen Beobachter, die von den Kirchen für die Dauer von fünf Jahren benannt werden. Die Mitgliederversammlung der ACK tagt in der Regel zweimal jährlich, im Frühjahr und im Herbst.

Weitere Informationen:

Tagesordnung der Mitgliederversammlung