Kirchen sammeln in der Adventszeit für Hilfsprojekte

In Angola sind die Folgen für die Kleinbauern sehr spürbar. Foto: Jörg Böthling / Brot für die Welt

(28.11.2013) Menschen in Notlagen zu helfen und ihnen neue Perspektiven zu geben haben sich die Kirchen in ihren Sammelaktionen in der Adventszeit auf die Fahnen geschrieben. Unter dem biblischen Leitwort „Anfang der Weisheit ist wahrhaftiger Hunger nach Bildung. Das Ziel der Bildung aber ist Liebe“ (Weisheit 6,17) unterstützt das katholische Hilfswerk Adveniat kirchliche Bildungsinitiativen in den Ländern Lateinamerikas. Beispiel Chile: wegen der Privatisierung des Bildungswesens verschulden sich ärmere Familien hoffnungslos, um ihren Kindern eine einigermaßen ausreichende Bildung zu ermöglichen. Denn nach wie vor bleibt Bildung der wichtigste Schlüssel gegen die Armut. Adveniat fördert nicht nur schulische Ausbildung, sondern initiiert ganzheitliche Bildungsprojekte, an denen Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen in Chile beteiligt sind.

Das Thema Ernährungssischerung steht in diesem Jahr im Zentrum der 55. Aktion von "Brot für die Welt". Mit den Spendengeldern sollen kleinbäuerliche Familien in Angola unterstützt werden, die auch nach mehr als zehn Jahren nach dem Bürgerkrieg noch immer unter den Folgen des Konfliktes leiden. Durch das Projekt werden Lebensmittel sowie Saatgut und Hacken verteilt. Den Kleinbauern wird gezeigt, wie sie die Felder ökologisch bewirtschaften und von ihrer Arbeit leben können. 

2013 bieten die Hilfswerke Adveniat, Brot für die Welt, Misereor und das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ zum ersten Mal die Aktion „Weihnachten weltweit“ gemeinsam an. Dabei dreht sich alles um eine fair gehandelte Weihnachtskugel, die Kinder deutschlandweit in Kindertagesstätten und im Kindergottesdienst gestalten können. Zudem erfahren die Kinder etwas über das Leben von Gleichaltrigen und das Weihnachtsfest in Indien, Mexiko und Deutschland. Es sei wichtig, den Kindern und Eltern hier eine Handlungsperspektive aufzuzeigen, um Not und Hunger in Ländern des Südens zu lindern. „Deshalb haben wir die GEPA, eine Fair Handelsgesellschaft, miteinbezogen“, erklärt Markus Offner vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, ein Sprecher von „Weihnachten weltweit“. „Die Kugeln werden in Indien unter fairen Bedingungen produziert und von uns verkauft. Wir wollen Kinder mit der Kugel kreativ ansprechen, um die Eine Welt schon früh spielerisch-kreativ erfahrbar zu machen. Zudem werden mit dem Kauf Familien in Indien unterstützt.“

Mit der Geschenkaktion "Weihnachten im Schuhkarton" werden Kinder in Not beschenkt. Jedes Jahr packen fast eine halbe Millionen Menschen im deutschsprachigen Raum zu Weihnachten Schuhkartons, um sie Jungen und Mädchen zwischen zwei und 14 Jahren zu schenken. Aufgrund der geografischen Nähe werden die Päckchen vorwiegend in Osteuropa verteilt. Die Gemeinden vor Ort wählen in Kooperation mit Behörden (z.B. dem Jugendamt) diejenigen aus, von denen sie wissen, dass ihre Eltern wenig Geld haben. Neben der Freude, die diese Geschenke den Kindern und auch ihren Familien machen, sind sie ein Zeichen der christlichen Nächstenliebe.