Kreativ Kirche gestalten

(23.07.2020). Die Mitglieder der Jury des Ökumenepreises der ACK 2021 schildern, warum ihnen der Preis am Herzen liegt. Es werden pfiffige Projekte und Initiativen gesucht, die zur Einheit der verschiedenen christlichen Konfessionen beitragen und ein Zeichen lebendiger Ökumene sind.

 

Der Ökumenepreis der ACK 2021.

Der Ökumenepreis der ACK 2021.

Zum inzwischen fünften Mal schreibt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) ihren Ökumenepreis aus. Die fünfköpfige Jury des Ökumenepreises ist multilateral und mit Vertreterinnen und Vertretern besetzt, die den verschiedenen Kirchen der ACK angehören. Warum ihnen der Ökumenepreis am Herzen liegt und warum sich Projekte und Initiativen unbedingt bewerben sollten, das schildern sie in kurzen Beiträgen.

Die Fotos der Jurymitglieder stehen jeweils im Anschluss zum Download zur Verfügung.

Reverend Christopher Easthill, Wiesbaden – Arbeitsgemeinschaft Anglikanisch-Episkopaler Gemeinden in Deutschland

Großartiger Beitrag zur Einheit der Christen

Sie müssen hierfür nichts Neues erfinden, sondern nur ein bestehendes ökumenisches Projekt einreichen! Damit helfen Sie sich, denn mit dem Preisgeld können Sie und Ihre Partner sicher etwas anfangen - vielleicht eine neue Idee umsetzen! Sie helfen anderen, indem Ihre Idee einem breiten Publikum bekanntgemacht wird und zur Nachahmung beziehungsweise zu neuen Ideen führt. Und weil Sie einen großartigen Beitrag zur Förderung der Einheit der Christen geleistet haben, der auf diesem Wege anerkannt werden soll.

Foto von Reverend Christopher Easthill.

Pfarrerin Dr. Hanne Lamparter, Stuttgart – More Ecumenical Empowerment Together

Kreativ Kirche gestalten

Die Kirche braucht Menschen, die sich anstecken lassen von der Botschaft des Evangeliums! Menschen, sie sich rufen lassen und kreativ Kirche gestalten, neue Ideen entwickeln und die Gegenwart und damit auch die Zukunft gestalten. Der Ökumenepreis der ACK unterstützt und honoriert Projekte, in denen Menschen verschiedener Konfessionen gemeinsam aufbrechen, um einen Beitrag zur Einheit der Kirche, zur Versöhnung und einem guten Miteinander zu leisten. Eine Bewerbung lohnt sich!

Foto von Dr. Hanne Lamparter.

Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger, Hildesheim – Römisch-katholische Kirche

Sich inspirieren lassen

Vom Göttinger Psalter bis zur Sodener Passion, also vom Projekt des ersten Preisträgers (2013) bis zum Projekt des jüngsten Preisträgers (2019) des Ökumenepreises der ACK: immer überraschend, konkret, anregend! Was andere in der Vielfalt des ökumenischen Miteinanders entwickelt haben, lässt sich kein zweites Mal einfach 1:1 umsetzen. Aber stets kann es zum Anstoß werden, sich davon auf dem Weg zur erhofften Einheit inspirieren zu lassen. Dieser Weg will fortgesetzt werden.

Foto von Weihbischof Dr. Niklaus Schwerdtfeger.

Pastor Jürgen Stolze, Eisenach – Evangelisch-methodistische Kirche

Impulse durch nachahmenswerte Projekte

Es sind drei Gründe, die einen örtlichen „Ökumenischen Arbeitskreis“ dazu motivieren sollten, sich für den Ökumenepreis 2021 zu bewerben. Zum einen lebt die Ökumene davon, dass sie immer wieder neue Impulse anhand nachahmenswerter Beispiele bekommt. Dazu helfen die durch den Ökumenepreis ausgezeichneten Projekte. Das gemeinsame Beraten und Erstellen der Bewerbung kann weiterhin vor Ort helfen, eine gemeinsame Aktion noch einmal mit ganz neuen Augen zu sehen und sie wertzuschätzen. Und schließlich: Der Ökumenepreis ist dotiert. Viele lokale ACK arbeiten mit kleinen Budgets. Das Preisgeld mag helfen, wieder etwas Neues miteinander zu beginnen.

Foto von Pastor Jürgen Stolze.

Kirchenrätin Charlotte Weber, Erfurt – Evangelische Kirche in Deutschland

Chance, neu zu fragen, was gemeinsam getan werden kann

„Lasst uns als Kirchen nichts getrennt tun, was gemeinsam getan werden könnte.“ Dieses Grundprinzip der Ökumene ist häufig noch nicht umgesetzt. Doch kleiner werdende Gemeinden und größer werdende Strukturen bieten die Chance, neu zu fragen, was gemeinsam getan werden kann. Ich ermutige daher alle, sich um den Ökumenepreis zu bewerben, die Teile ihres kirchlichen Lebens bewusst ökumenisch gestalten, ob Gottesdienste, Seelsorge, diakonisches Handeln oder Angebote für bestimmte Zielgruppen.

Foto von Kirchenrätin Charlotte Weber.

Weitere Informationen zum Ökumenepreis der ACK 2021

Im „Jahr der Ökumene 2021“ besteht der Ökumenepreis der ACK aus einem mit 2.500 Euro dotierten Hauptpreis und einem zusätzlichen mit 1.000 Euro dotierten Innovationspreis. Letzterer richtet sich an Projekte und Initiativen, die mit neuen und ungewöhnlichen Formen für die Ökumene begeistern. Bewerbungsfrist ist der 31. Dezember 2020. Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen des 3. Ökumenischen Kirchentags, der vom 12. bis 16. Mai 2021 in Frankfurt am Main stattfindet. Weitere Informationen zum Preis und zum Bewerbungsverfahren gibt es unter: www.oekumenepreis-der-ack.de.

Schirmherrin des Ökumenepreises 2021 ist Dr. Agnes Abuom, die Vorsitzende des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen und Ko-Vorsitzende der Bewegung „Religions for Peace“ sowie des Nationalen Kirchenrats von Kenia. „Wir ermutigen alle Personen, die an die Würde und Rechte aller Menschen glauben, Frauen und Männer, Jungen und Mädchen, und zwar unabhängig von ihrer sonstigen Identität, sich bis 31. Dezember 2020 für den Ökumenepreis zu bewerben. Dies trägt zu einem gerechten Frieden bei“, so die Schirmherrin. 

Mit Dr. Agnes Abuom als Schirmherrin des Ökumenepreises 2021 weist die ACK in Deutschland zugleich auf die im Jahr 2022 stattfindende Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen in Karlsruhe hin und setzt einen internationalen Akzent.

In der Jury für den Ökumenepreis sind: Reverend Christopher Easthill, Arbeitsgemeinschaft Anglikanisch-Episkopaler Gemeinden in Deutschland; Pfarrerin Dr. Hanne Lamparter, More Ecumenical Empowerment Together; Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger, Römisch-katholische Kirche; Pastor Jürgen Stolze, Evangelisch-methodistische Kirche; Kirchenrätin Charlotte Weber, Evangelische Kirche in Deutschland. 

Die ACK in Deutschland lädt Personen, Gruppen, Organisationen und Verbände zur Bewerbung ein, die mit ihren Projekten ein buntes und lebendiges Bild der Ökumene in Deutschland vermitteln und innovative Wege des Miteinanders gehen. 

Der Ökumenepreis wird gefördert von: Bank für Kirche und Diakonie eG; Bank für Kirche und Caritas eG; Spar- und Kreditbank Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden eG; Spar- und Kreditbank des Bundes Freier evangelischer Gemeinden eG. Der Innovationspreis wird gefördert von: Neuapostolische Kirche in Deutschland.

Stichwort: Jahr der Ökumene 2021/22

Die ACK hat die Jahre 2021/22 zum „Jahr der Ökumene“ erklärt. Auf diese Weise sollen die in Deutschland stattfindenden ökumenischen Großereignisse der nächsten beiden Jahre miteinander verbunden werden. Dies ist der 3. Ökumenische Kirchentag vom 12. bis 16. Mai 2021 in Frankfurt am Main. Und es ist die 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen, die aufgrund der Covid-19-Pandemie um ein Jahr verschoben wurde. Neben diesen beiden großen Veranstaltungen feiert die ACK am 4. September 2021 erstmals gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz und dem Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich am Bodensee ihren jährlichen ökumenischen Tag der Schöpfung. Weitere regionale und lokale Initiativen werden diesen Zeitraum prägen und ein Zeichen der ökumenischen Vielfalt in Deutschland sein. Das „Jahr der Ökumene“ wird am 24. Januar 2021 im Rahmen des zentralen Gottesdienstes zur Gebetswoche für die Einheit der Christen in Hamburg eröffnet.

Weitere Informationen: www.oekumene-jahr-2021.de

 

Stichwort: ACK – Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland repräsentiert etwa 50 Millionen Christinnen und Christen in Deutschland, ihr gehören 17 Kirchen an, weitere acht Kirchen sind Gastmitglieder, fünf ökumenische Organisationen haben Beobachterstatus. Schwerpunkte der Arbeit der 1948 gegründeten ACK sind die theologische Reflexion, das Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und für die Bewahrung der Schöpfung sowie das gemeinsame Gebet und der Kontakt zu anderen ökumenischen Organisationen. Die ACK gestaltet dazu unter anderem den jährlichen zentralen Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen, sie richtet jährlich den ökumenischen Tag der Schöpfung am ersten Freitag im September aus und vergibt alle zwei Jahre den Ökumenepreis.

Mitglieder, Gastmitglieder und Beobachter entsenden Delegierte in die ACK, die zweimal im Jahr zu ihrer Mitgliederversammlung zusammenkommen. Alle drei Jahre wählt die Mitgliederversammlung den Vorstand der ACK, dessen Vorsitzender Erzpriester Radu Constantin Miron ist. Die Geschäftsstelle der ACK in Deutschland, genannt „Ökumenische Centrale“, hat ihren Sitz in Frankfurt am Main.

 

Der gesamte Text ist als als PDF-Datei abrufbar.