Mitgliederversammlung der ACK in Köln

Pastor Heinrich Lüchtenborg (links) schildert seine Erfahrungen mit dem Zusammenschluss der ACK in Ost- und Westdeutschland. (Foto: ACK)

(28.03.2012) Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland kam kürzlich in Köln zu ihrer 230. Mitgliederversammlung zusammen. Die rund 40 Delegierten aus den 21 Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften hatten auf ihrer diesjährigen Frühjahrstagung zwei thematische Schwerpunkte: Die Apostolische Bewegung und das jeweilige Verständnis der Taufe der in der ACK zusammengeschlossenen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften.

Der Ökumenikprofessor em. Dr. Helmut Obst stellte die Entwicklung der apostolischen Bewegung dar und begrüßte weitere theologische Gespräche mit den verschiedenen apostolischen Gruppierungen (siehe eigener Bericht). Im Anschluss an das Referat stellte Priester Bernd Bornack (Halle/Saale) das Apostelamt Jesu Christi den anderen Mitgliedern der ACK vor. Zum Thema des unterschiedlichen Taufverständnisses nannte Dr. Burkhard Neumann vom Johann-Adam-Möhler-Institut (Paderborn) fünf Stichworte, die die Delegierten im Anschluss in Arbeitsgruppen diskutierten: Das Verständnis der Taufe als Sakrament und Bekenntnis, das Verhältnis von Taufe und Kirchlichkeit, die Taufe im Rahmen der kirchlichen Initiation, das Verständnis der Heilsnotwendigkeit der Taufe sowie die Frage von Taufe und Erbsünde. Die Mitgliederversammlung war sich einig, dass auch in den kommenden Jahren sich die ACK um das Thema Taufe bemühen wird.

Kongress zum Gerechten Frieden: ACK als Kooperationspartnerin

Im Hinblick auf den Arbeitsschwerpunkt Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung hat die Mitgliederversammlung einstimmig beschlossen, dass sich die ACK als Kooperationspartnerin an einem Kongress zum Gerechten Frieden beteiligt. Inhaltlich soll es dabei um das Thema „Schutzverantwortung“ gehen. Der Kongress versteht sich als Weiterarbeit zu der Internationalen Friedenskonvokation in Kingston/Jamaika, an der die orthodoxe Referentin der Ökumenischen Centrale, Marina Kiroudi, im Mai 2011 teilnahm.

„Das christliche Zeugnis in einer multireligiösen Gesellschaft“

Das internationale Dokument vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), dem Päpstlichen Rat für den Interreligiösen Dialog sowie der Weltweiten Evangelischen Allianz „Das christliche Zeugnis in einer multireligiösen Welt – Empfehlungen für einen Verhaltenskodex“ soll auch in den Mitgliedskirchen der ACK diskutiert und rezipiert werden. Die Mitgliederversammlung bittet dazu den Vorstand der ACK, einen entsprechenden Diskussionsprozess anzuregen und sich in den entsprechenden Gremien einzubringen. Sie folgt damit auch einer Empfehlung des Vorsitzenden des Ausschusses „Mission und Zeugnis“, Dr. Klaus Schäfer.

20 Jahre gesamtdeutsche ACK

Anfang 1992 schlossen sich die ACK in Westdeutschland und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der DDR (AGCK) auf ihrer Tagung in Berlin zusammen. Zu den damaligen Delegierten gehörten auch Erzpriester Radu Constantin Miron (Brühl) und Pastor Heinrich Lüchtenborg (Wuppertal), die sich gemeinsam erinnerten (siehe eigener Bericht: „Urgestein der Ökumene“).

Aus dem Vorstand der ACK berichtete der Vorsitzende Landesbischof Prof. Dr. Friedrich Weber. Die Mitgliederversammlung der ACK entlastete den Vorstand im Hinblick auf den Jahresabschluss 2011 und genehmigte den Haushalt für das Jahr 2013.