Neue Qualität der Ökumene nach 2017

Dr. Elisabeth Dieckmann, Foto: ACK

Dr. Elisabeth Dieckmann, Foto: ACK

(23.02.2018) Eine neue Qualität in der Ökumene nach dem Reformationsjubiläum im Jahr 2017 stellt Elisabeth Dieckmann, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), fest. Es gelte nun, auf dieser Basis weitere Schritte zu gehen.

Die Mitgliedskirchen der ACK seien dankbar, dass das Reformationsjubiläum sehr ökumenisch ausgerichtet gewesen sei, sagte Dieckmann. Sie referierte bei einem Ökumenetag des Bistums Erfurt, der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und der ACK in Thüringen, an dem rund 50 Teilnehmer die Perspektiven nach 2017 ausloteten. Dieckmann verwies dabei auf die Selbstverpflichtungen der evangelischen und der römisch-katholischen Kirche, die diese für die Liturgie des "healing of memories"-Gottesdienstes in der Fastenzeit 2017 ausgesprochen hatten. Daran wollten auch die Mitgliedskirchen der ACK anknüpfen. Auf der Mitgliederversammlung der ACK am 14.-15. März 2018 in Mainz wollen die Delegierten ein Wort zu den Perspektiven der Ökumene nach 2017 veröffentlichen. Als Basis weiterer ökumenischer Schritte habe sich die 2003 von den ACK unterzeichnete "Charta Oecumenica" bewährt, erklärte Dieckmann. Aus den guten Erfahrungen von 2017 gestärkt könne man nun mutig weiitergehen.

Ein weiteres Zeichen des ökumenischen Fortschritts zeige sich in der Öffnung weiterer Kirchen zur ökumenischen Bewegung hin. Insbesondere der Prozess der Annäherung zur Neuapostolischen Kirche (NAK) an die ACK sei eine ökumenische Bereicherung. Kaum eine andere Kirche habe in den vergangenen Jahren eine vergleichbare ökumenische Öffnung vollzogen, sagte Dieckmann. In einigen regionalen ACKs ist die NAK bereits Mitglied, der Antrag auf Gastmitgliedschaft in der Bundes-ACK liegt ebenfalls vor. Am Studientag nahmen auch mehrere Vertreter der NAK teil.

Video von "ideaheute" zum Ökumenetag in Erfurt