Pilgerweg „Querbeet auf Gottes Spuren“ auf der Landesgartenschau in Bad Schwalbach

Pilgerweg Bad Schwalbach

Teilnehmer am Pilgerweg durch die Landesgartenschau an der Station des Mehrgenerationengartens, Foto: Dekanat Rheingau-Taunus/C. Beck

(06.08.2018) Einen Pilgerweg der Gerechtigkeit und Friedens haben evangelische und katholische Christen für die Zeit der Landesgartenschau im hessischen Bad Schwalbach ins Leben gerufen. Damit folgen sie der Idee des Ökumenischen Rates der Kirchen zu einer gemeinsamen Pilgerreise des Friedens und der Gerechtigkeit, zu der der Ökumenische Rat der Kirchen 2013 in Busan (Südkorea) aufgerufen hatte: „Mögen die Kirchen Gemeinschaften der Heilung und des Mitgefühls sein, und mögen wir gute Nachricht aussäen, damit Gerechtigkeit gedeihen kann und Gottes tiefer Frieden auf der Welt bleibe“.

Verschiedene Stationen regen zum Nachdenken an

In diesem Sinne pilgern kleine Gruppen auf dem Gelände der Landesgartenschau in Bad Schwalbach, verweilen an ausgewählten Stellen und erhalten geistliche Impulse, die zum Nachdenken anregen und Kraft geben. Das Thema "Kostbarkeit des Wassers" wird am Röthelbach veranschaulicht, der durchs Gelände fließt. Die Schönheit im Äußeren und Inneren erfahren die Pilger anhand knorriger alter Bäume auf dem Gelände. Auf dem Spielplatz des „Mehrgenerationengartens“ zum Beispiel können auch Erwachsene springen, rutschen oder Wasser pumpen und sich wieder wie ein Kind fühlen. Gemeinsam denken alle darüber nach, wie Gerechtigkeit unter den Generationen gelingen kann, damit auch unsere Kinder und Enkel einmal eine lebenswerte Welt vorfinden werden.

Die Pilger bestaunen Alpakas und Galloway-Rinder an der Station der „Archehöfe“. Diese Höfe bemühen sich, alte Haustierrassen, die vom Aussterben bedroht sind, artgerecht zu halten und nachhaltig zu züchten. Auf den Pilgerweg stehen diese Tiere für die bedrohte Artenvielfalt in Gottes Schöpfung. Im Schöpfungsbericht, der an dieser Station gelesen wird, trägt Gott den Menschen auf, seine Schöpfung zu bebauen und bewahren.

Für Frieden in der Welt beten die Pilger an der Rosenskulptur des Künstlers Alfred Müller. Sie stellt eine Kugel aus roten Rosen dar. Dazwischen stecken einzelne schwarze Rosen, die für das Schlechte in der Welt stehen wie die 32 Kriege, die aktuell weltweit geführt werden. Gott jedoch schenkt einen anderen Frieden als den mit Waffen erzwungenen. Einen Frieden, der mühsam errungen werden muss und der bereits in unseren Herzen beginnt.

Pilgerweg soll weitergehen

Auf dem Weg durch die Landesgartenschau erleben die Pilger Gemeinschaft, tauschen sich aus und nehmen Impulse für ihr persönliches Leben mit. Am Ende gehen sie mit Gottes Segen in den Tag. Mit dem kleinen Pilgerweg soll ein Weg der Gerechtigkeit und des Friedens beginnen, der auch nach der Landesgartenschau weitergehen kann, bei jedem einzelnen und in den Kirchengemeinden.

Noch ausstehende Termine finden statt am: 12.08., 25.08., 22.09., 26.09. Treffpunkt auf dem östlichen Gelände der Landesgartenschau in Bad Schwalbach an der Lichtkirche, jeweils um 14 Uhr.

Weitere Termine für Gruppen nach Anmeldung an: info@lichtkirche.de.

Text: Pfrin. Heike Beck