Ramandanfest 2012: Vorsitzender der ACK wünscht sich praktizierte Gastlichkeit

(13.08.2012) „Die Feste zum Ende des Fastenmonats Ramadan sind eine gute Gelegenheit, sich beim Feiern besser kennenzulernen“, ermuntert der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland, Landesbischof Prof. Dr. Friedrich Weber (Braunschweig) die Mitgliedskirchen der ACK. Einladungen an die christlichen Gemeinden, das Fest des Fastenbrechens gemeinsam zu begehen, sollten mit Offenheit und Herzlichkeit angenommen werden, wünscht sich Landesbischof Weber.

„Gastfreundlich zu sein und Gastfreundschaft umgekehrt anzunehmen sind die besten Gegenmaßnahmen zu islamfeindlichen Strömungen in unserer Gesellschaft, die auch vor den Kirchen nicht Halt machen“, so der ACK-Vorsitzende.

Seit über zehn Jahren lägen Untersuchungen des Soziologen Wilhelm Heitmeyer (Bielefeld) zur sog. „gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“ vor, die einen Anstieg seit 2005 von Islamfeindlichkeit feststellten. Umfragen zu stereotypen Denkweisen über Muslima und Muslime in Deutschland zeigten, dass Islamfeindlichkeit die am weitesten verbreitete Form von Extremismus in Deutschland sei.

„Nicht nur der Verfassungsschutz oder die Polizei, sondern jede gesellschaftlich Institution – auch die Kirchen - sind aufgefordert, über Strategien gegen jede Form von Rechtsextremismus nachzudenken und diese umzusetzen“, ist Landesbischof Weber überzeugt.

„Die anderen Glaubenden am eigenen religiösen Leben teilhaben zu lassen, sich auszutauschen und gegenseitig besser kennenzulernen, fördert das Zusammenleben über kulturelle Grenzen hinweg“, ist der ACK-Vorsitzende Weber überzeugt. Das Ramadanfest (Id al-Fitr bzw. Ramazan Bayram) oder auch Fest des Fastenbrechens wird in diesem Jahr am 19. August gefeiert.