Reformationsjubiläum als Christusfest: Theologische Botschaft des Leitungskreises

Der Leitungskreis Reformationsjubiläum 2017 koordiniert die Veranstaltungen des Reformationsjubiläums 2017., Bild: reformation2017

Der Leitungskreis Reformationsjubiläum 2017 koordiniert die Veranstaltungen des Reformationsjubiläums 2017., Bild: reformation2017

(05.04.2016) "Durch die Konzentration auf die Mitte unseres Glaubens, die frohe Botschaft von unserem Heil in Jesus Christus, die alle Christinnen und Christen weltweit verbindet, können und werden wir das Jahr 2017 zusammen mit unseren Geschwistern in anderen Kirchen als Christusfest feiern." So heißt es in der Theologischen Botschaft des Leitungskreises Reformationsjubiläum 2017, die dieser nun veröffentlicht hat. Die Botschaft erinnert an die ursprüngliche Anliegen Martin Luthers, die Kirche neu zu orientieren und zeigt deutlich die ökumenische Perspektive des Reformationsgedenkens im Jahr 2017 auf. So sehe sich der weltweit verzweigte Protestantismus im geschwisterlichen Dialog mit der Vielfalt der Konfessionen, wenn es darum gehe, das Erbe des Protestantismus weiterzutragen.

Schuld und Chancen der Reformation

Die Reformation sei ein Teil der Freiheitsgeschichte der Neuzeit. Kerngedanken der Reformation, wie die Berufung auf das persönliche Gewissen und das Priestertum aller Glaubenden und Getauften, seien zu Quellen von Menschenrechten und Demokratie, von Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit geworden. In diesem Geist laden die Evangelische Kirche in Deutschland und der Deutsche Evangelische Kirchentag zum Reformationssommer 2017 ein. Als Höhepunkt wird auch ein ökumenisches Fest im Herbst 2017 genannt, in dem "in ökumenischer Weite" gefeiert, erinnert und gedacht werden soll. Die Benennung des Gedenkens als "Christusfest" ist schließlich ein eindeutiger ökumenischer Akzent. Gemeinsam mit anderen Kirchen will sich die EKD neu auf das Erbe der Reformation besinnen, wobei der Zusammenhalt der Gesellschaft, der europäische Einigungsprozess und der gerechte Friede in einer globalisierten Welt Bausteine einer gemeinsam verantworteten Zukunft sein sollen. Das Reformationsjubiläum wolle dazu seinen wesentlichen Beitrag leisten.

Dem Leitungskreis Reformationsjubiläum gehören Vertreter der EKD und des DEKT, von Ländern und Kommunen, internationalen Kirchenbünden sowie von Freikirchen und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland an.

Theologische Botschaft des Leitungskreises Reformationsjubiläum 2017