Superintendentin Jutta Walber zur neuen Vorsitzenden der ACK Südwest gewählt

(19.03.2021). „Zu einem respektvollen und geschwisterlichen Umgang und zur Bereitschaft, aufeinander zu hören und voneinander zu lernen“, hat die neue Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in der Region Südwest, Superintendentin Jutta Walber von der Evangelischen Kirche im Rheinland, aufgerufen. Als ihre Stellvertreter wurden Pastoralreferentin Anna Werle, Ökumenereferentin des Bistums Trier, und Pastor Jürgen Tibusek vom Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten) gewählt.

Die neue Vorsitzende der ACK Südwest Superintendentin Jutta Walber. Foto: ACK Südwest.

Die neue Vorsitzende der ACK Südwest Superintendentin Jutta Walber. Foto: ACK Südwest.

Pastoralreferentin Anna Werle und Pastor Jürgen Tibusek wurden als Stellvertreterin und Stellvertreter gewählt. Fotos: ACK Südwest.

Pastoralreferentin Anna Werle und Pastor Jürgen Tibusek wurden als Stellvertreterin und Stellvertreter gewählt. Fotos: ACK Südwest.

Für einen wertschätzenden Umgang auf Augenhöhe in der Ökumene

„Unser Auftrag ist es, gemeinsam Gottes Liebe in der Welt Wirklichkeit werden zu lassen“, mit diesen Worten stellt sich Jutta Walber den Delegierten aus zwölf Mitglieds- und zwei Gastkirchen der ACK in Rheinland-Pfalz und im Saarland vor. Die neue Vorsitzende ist Pfarrerin der Rheinischen Landeskirche und seit 2015 Superintendentin des Kirchenkreises Obere Nahe. Ihre Stellvertreterin Anna Werle warb für einen „wertschätzenden Umgang auf Augenhöhe“ in der Ökumene. Neben ihrer Tätigkeit als Ökumenebeauftragte der Diözese Trier arbeitet Werle als Pastoralreferentin im Dekanat Simmern Kastellaun und engagiert sich dort insbesondere in der Flüchtlingsarbeit. „Wir müssen uns in der Ökumene unmittelbar untereinander austauschen und dürfen nicht nur aus zweiter Hand vom anderen hören“, davon zeigt sich Jürgen Tibusek überzeugt, der als Vertreter der Freikirchen und der Orthodoxie den Vorstand komplettiert. Der Pastor einer Baptistengemeinde in Remagen ist zugleich beim Landesverband Südwest des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden angestellt. Zusammen mit der hauptamtlichen Geschäftsführerin Stefanie Schlenzeck, Pfarrerin der Evangelischen Kirche der Pfalz, wird das neugewählte Vorstandsteam in den kommenden drei Jahren die Geschicke der ACK Südwest leiten. Aus dem Vorstand verabschiedet wurde Thomas Stubenrauch, der seit 2012 Ökumenereferent des Bistums Speyer war. In seinen Abschiedsworten betonte er die Bedeutung der multilateralen Ökumene: „Die ACK ist mehr als die Summe ihrer Mitglieder. Gemeinsam stellen wir Kirche vollkommener dar, als es unsere oft sich abgrenzenden Konfessionen alleine können.“

Ökumene als unterstützende Ressource

Schwerpunktthema der Delegiertenversammlung waren Erfahrungen während der COVID-19-Pandemie. Dazu stellte Prof. Dr. Wolfgang Beck Ergebnisse des Forschungsprojekts CONTOC (Churches Online in Times of Corona) vor, das 2020 eine internationale und ökumenische Umfrage unter 6.500 hauptamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorgern durchgeführt hat. Für den katholischen Theologen macht die Corona-Krise die „kommunikativen, ästhetischen und theologischen Defizite“ seiner eigenen und anderer Kirchen sichtbar. Aus der Umfrage ergeben sich für Beck mehrere drängende Fragen: „Wie kann ein Bewusstsein für digitale Kirchorte geschaffen werden? Wie kann eine bislang binnengemeindliche Pastoral zu einer gemeinwohlorientierten weiterentwickelt werden? Wie können Vorbehalte der Kirchenleitungen gegenüber sozialen Medien zugunsten einer Kultur der Ermutigung überwunden werden?“ Der Hochschullehrer an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt warb für eine „binneninstitutionelle Dienstleistungskultur in allen Kirchen, um die Gemeinden vor Ort zu unterstützen“. Auch sprach Beck sich dafür aus, die Ökumene „nicht nur als kirchliches Handlungsfeld, sondern als unterstützende Ressource“ zu entdecken.

Aufruf zum Corona-Gedenken in den Gemeinden

Einstimmig machten sich die über 30 Delegierten der ACK-Südwest eine Initiative des Bistums Speyer und der Pfälzischen Landeskirche zu Eigen. Sie rufen alle ACK-Gemeinden in Rheinland-Pfalz und im Saarland dazu auf, sich am 18. April 2021 mit dem bundesweiten Corona-Gedenken zu verbinden und für die Opfer der Pandemie zu beten. Die beiden großen Kirchen in der Pfalz/Saarpfalz haben dazu Fürbitten, Anregungen für einen Kerzenritus und weitere liturgische Anregungen erarbeitet, die in den Sonntagsgottesdiensten verwendet werden können. Die Materialien sind demnächst abrufbar unter: www.ack-suedwest.de 

Text und Fotos: ACK-Südwest

Weitere Informationen unter: http://www.ack-suedwest.de