Bundesweite Feier des Ökumenischen Tags der Schöpfung in brandenburgischer Waldstadt Eberswalde gefeiert

Eberswalde (6. September 2024). Mit einem generationsübergreifenden Thementag im Familiengarten Eberswalde, einem reichen Workshop- und Bildungsangebot in Kooperation mit der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), einem ökumenischen Gottesdienst, einem moderierten Gespräch zum Thema „Schöpfungsverantwortung“ und einem abschließenden Empfang in der Stadthalle des Familiengartens ist am Freitag, dem 6. September 2024, in Eberswalde der diesjährige Ökumenische Tag der Schöpfung gefeiert worden.

Pastorin Jasmin Jäger (BEFG) hielt die Festpredigt beim Ökumenischen Gottesdienst in der Stadthalle Eberswalde. (Foto: ACK/Jens Haverland)

Bereits am Morgen öffnete der Familiengarten in Eberswalde seine Pforten für angemeldete Gäste und Tagesbesucher, am Nachmittag startete ein buntes Rahmenprogramm für Groß und Klein. Gemeinsam mit der ökumenischen Gemeinschaft von acht unterschiedlichen Kirchen und Gemeinden in Eberswalde, dem Ökumenischen Rat Berlin-Brandenburg (ÖRBB) und der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) hatte die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) den Tag als bundesweite zentrale Feier des Ökumenischen Tags der Schöpfung über ein Jahr vorbereitet. 

Materialien finden bundesweit Anklang

Die gemeinsam erarbeiteten Materialien und das Motto „Lass jubeln alle Bäume des Waldes“ (in Anlehnung an Psalm 96) sind bundesweit von kirchlichen Gemeinden und Gruppen für Veranstaltungen in der Schöpfungszeit vom 1. September bis 4. Oktober 2024 aufgenommen worden. Sie werden in den insgesamt 34 Tagen der Schöpfungszeit für Veranstaltungen vor Ort deutschlandweit genutzt.

Jeden Tag besteht die Chance, dass Gewalt endet und die Liebe stärker als der Hasse wrd

Die Rundfunkbeauftragte der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) und Referentin im Generalsekretariat des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG), Jasmin Jäger, rief in ihrer Predigt dazu auf, sich „selbst für soziale und ökologische Gerechtigkeit einzusetzen, daran mitzuwirken, dass eine friedvolle Welt jetzt schon erfahrbar ist“, und erinnerte an den Baptistenpastor und Bürgerrechtler Martin Luther King, der sich seiner Zeit nicht mit der Rassentrennung in Amerika abfinden wollte. „Martin Luther King setzte sich für Gerechtigkeit ein. Denn er glaubte an die weltverändernde Kraft der Liebe“, rief die Festpredigerin in Erinnerung und ermunterte die rund 250 Gottesdienstbesucher: „Jeden Tag neu haben wir die Chance, uns einzusetzen, dass Gottes Gerechtigkeit zum Zug kommt, dass die Gewalt endet und Liebe stärker ist als der Hass. Wir können uns für die Schöpfung und eine nachhaltige Lebensweise einsetzen, damit das Lied der Schöpfung weiterklingt.“

Sorge um Planeten Erde ist eine gemeinsame Aufgabe

Stefan Förner,  Pressesprecher des Erzbistums Berlin, brachte in einem an den Gottesdienst anschließenden moderierten Gespräch Staatssekretär Tobias Dünow aus dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Prof. Dr. Martin Welp für die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, sowie Pfarrerin Barbara Neubert, Beauftragte für den Kirchlichen Entwicklungsdienst (KED) und die Partnerschaft mit Kuba, und den Kapuziner Bruder Dr. Bernd Beermann OFMCap, Projektleiter für das Projekt Schöpfungsverantwortung in der Gemeinde, in den Austausch über das Thema Schöpfungsverantwortung. Die Beteiligten unterstrichen die gemeinsame Aufgabe und Herausforderung, den Planeten Erde als guten Ort auch für zukünftige Generationen zu bewahren, sowohl im lokalen als auch im globalen Kontext. 

Aktiv und proaktiv für Natur eintreten

Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), Erzpriester Radu Constantin Miron, klärte angesichts des Ökumenischen Tags der Schöpfung auf: „Den Kirchen, gleich welcher Prägung, geht es seit jeher darum auf das ‚Große und Ganze‘ zu schauen. Ihr Ruf und ihre Berufung ist es also, die Aufmerksamkeit gewissermaßen vom einzelnen Baum auf den ganzen Wald zu lenken.“ Dabei nahm der orthodoxe Erzpriester alle Beteiligten der Gesellschaft in den Blick: „Die christlichen Kirchen rufen jeden Einzelnen auf, die Schöpfung in ihrer Schönheit und Gottgeschaffenheit wieder zu entdecken und ermutigen gleichzeitig die gesellschaftlichen Player, aktiv und proaktiv für diese uns geschenkte Natur einzutreten.“

Es hätte keinen geeigneteren Ort gegeben

Für den Vorsitzenden des Ökumenischen Rates Berlin-Brandenburg, Monsignore Dr. Hansjörg Günther, war es eine Freude, die bundesweite Feier vorbereiten und feiern zu können. „Als uns die Anfrage der Bundes-ACK erreichte, Kooperationspartner beim diesjährigen Tag der Schöpfung zu werden, da war der Ort für diese Feier schnell gefunden: Eberswalde, ringsum umgeben von ausgedehnten Waldgebieten, eben deshalb auch ‚Waldstadt‘ genannt, kaum ein Ort in unserer Region könnte besser geeignet sein für einen Tag der Schöpfung.“ Sein Resümee von Vorbereitung und Durchführung des Ökumenischen Tags der Schöpfung: „Kurzum: Wir sind stolz und freuen uns sehr, dass der Tag der Schöpfung dieses Jahr in unserer Region, in Eberswalde, stattgefunden hat.“in 

Zentrale Feier des ökumenischen Tags der Schöpfung 2025 in Westfalen

Im nächsten Jahr findet die zentrale Feier des Ökumenischen Tags der Schöpfung am 5. September 2025 in der westfälischen Stadt Bad Sassendorf auf dem Gelände des Versuchs- und Bildungszentrums Landwirtschaft „Haus Düsse“ statt.

 

Aufzeichnung des Gottesdienstes

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