Ein Dreivierteljahrhundert Freiheit in Vielfalt - Feierlichkeiten zum 75-jährigen Jubiläum des Grundgesetzes haben mit Gottesdienst begonnen

Berlin/Frankfurt (23. Mai 2024). Aus Anlass des Inkrafttretens des Deutschen Grundgesetzes vor 75 Jahren lädt die Bundesregierung ihre Bürgerinnen und Bürger vom 24.-26. Mai 2024 rund um das Bundeskanzleramt und das Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages zu einem großen Demokratiefest nach Berlin ein, an dem sich auch die christlichen Kirchen in Deutschland beteiligen. Den Auftakt vor dem Staatsakt der Bundesregierung bildete am 23. Mai ein ökumenischer Gottesdienst, bei dem der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), Erzpriester Radu Constantin Miron, den Segen in orthodoxer Tradition spendete.

Segen in ostkirchlicher Tradition

Der Segen des ACK-Vorsitzenden leitete zum Staatsakt der Bundesregierung über und beendete den Ökumenischen Gottesdienst in der St. Marienkirche am Berliner Alexanderplatz.

Der ökumenische Gottesdienst in der St. Marienkirche am Alexanderplatz vor Beginn des Staatsaktes aus Anlass des 75. Jahrestages der Verkündung des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland war gemeinsam von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und dem römisch-katholischen Deutschen Kommissariat der Bischöfe vorbereitet worden. Die Predigt hielt Bischof Dr. Michael Gerber aus Fulda, stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), gefolgt von drei Statements aus unterschiedlichen Religionsgemeinschaften zum Motiv der versöhnten Verschiedenheit und einem geistlichen Wort der Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs, amtierende Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Segen mit österlicher Freude und pfingstlicher Ermutigung

Zum Abschluss des Gottesdienstes spendete der Vorsitzende der ACK, der griechisch-orthodoxe Erzpriester Radu Constantin Miron, den Segen in ostkirchlicher Tradition. Mit österlicher Freude und pfingstlicher Ermutigung rief er der Gottesdienstgemeinde, bestehend aus Gästen und Vertreterinnen und Vertretern der deutschen Bundesregierung, ein fröhliches „Christos anesti!“ zu – Christus ist auferstanden!

Grundgesetz ist wie Sauerstoff

Nach Abschluss des Gottesdienstes sagte der ACK-Vorsitzende: „75 Jahre Grundgesetz bedeuten für mich ein Dreivierteljahrhundert Freiheit in Vielfalt. Noch nie hatten wir in diesem Land eine so lange Zeit der Freiheit. Diese demokratische Errungenschaft ist für viele so selbstverständlich geworden, dass sie sich ihrer gar nicht mehr bewusst sind. Das ist wie mit dem Sauerstoff: man vergisst ihn vielleicht im Alltag, aber ohne ihn gibt es kein Leben!“

Demokratiefest unter Beteiligung der ACK

Noch bis Sonntag haben interessierte Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, rund um das Bundeskanzleramt und das Paul-Löbe-Haus an einem Demokratiefest teilzunehmen. An Ständen von EKD, Zentralrat der Juden und Deutscher Bischofskonferenz präsentiert sich auch die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen mit Informationen und Schriften.

Persönliche Begegungen am Spreebogen

Am Freitagabend wird der evangelische Referent der ACK in der Ökumenischen Centrale aus Frankfurt am Main, Pastor Jens Haverland, gemeinsam mit der juristischen Referentin der Bevollmächtigten des Rates der EKD am Sitz der Europäischen Union in Brüssel für Informationen und Gespräche am Spreebogen zur Verfügung stehen.