Die Schirmherrin des Ökumenepreises der ACK 2021, Dr. Agnes Abuom, ruft zur Bewerbung auf – Die aus Kenia stammende Vorsitzende des ÖRK-Zentralausschusses appelliert, niemals die Vision einer gerechten, friedlichen und nachhaltigen Gesellschaft aufzugeben – Ökumenepreis der ACK: Auch Projekte oder digitale Initiativen, die aufgrund der Pandemie-Situation nicht realisiert werden konnten, können sich bewerben.
Glaube, politisches Denken und soziale Gerechtigkeit gehören für Dr. Agnes Abuom, die Schirmherrin des Ökumenepreises der ACK 2021, zusammen. Abuom stammt aus Kenia und ist seit 2013 Vorsitzende des Zentralausschusses des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK). Sie ist die erste Frau und die erste Afrikanerin in der Geschichte des ÖRK, die diese Funktion ausübt. Wegen ihres Engagements für Menschenrechte war sie in Kenia 1989 für einige Monate inhaftiert. Im Interview mit der ACK in Deutschland erzählt Abuom von ihrem Glauben und davon, welche Werte ihre Familie ihr mitgegeben hat. Sie schildert auch, welche Bedeutung der Ökumenepreis hat, und sie will Menschen dazu ermutigen, sich für den Ökumenepreis zu bewerben.
Abuom appelliert, niemals die Vision einer gerechten, friedlichen und nachhaltigen Gesellschaft aufzugeben. Mit Sorge sieht sie das Wiedererstarken von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, Projekte wie das des ÖRK zu „Rassismus überwinden“ seien daher notwendiger denn je.
Der Ökumenepreis der ACK 2021 sei eine gute Möglichkeit, mehr über die Kirchen in Deutschland zu erfahren: „Wenn die jüngere Generation ermutigt werden könnte, sich zu bewerben, dann würden meiner Meinung nach Samen der gegenwärtigen und zukünftigen Ökumene gesät und gesichert“, so die Schirmherrin Dr. Agnes Abuom.
Lesen Sie das ganze Interview im Wortlaut.
Ökumenepreis: Bewerbungsschluss 31. Dezember 2020
Auch Projekte oder digitale Initiativen, die aufgrund der Covid-19-Pandemie nicht realisiert werden konnten, können sich um den Ökumenepreis der ACK 2021 bewerben. Bewerbungsschluss ist der 31. Dezember 2020.
Im „Jahr der Ökumene 2021/2022“ besteht der Ökumenepreis der ACK aus einem mit 2.500 Euro dotierten Hauptpreis und einem zusätzlichen mit 1.000 Euro dotierten Innovationspreis. Letzterer richtet sich an Projekte und Initiativen, die mit neuen und ungewöhnlichen Formen für die Ökumene begeistern.
Die Preisverleihung soll voraussichtlich im Rahmen des 3. Ökumenischen Kirchentags erfolgen, der vom 12. bis 16. Mai 2021 in Frankfurt am Main geplant ist.
Mit Dr. Agnes Abuom als Schirmherrin des Ökumenepreises weist die ACK in Deutschland zugleich auf die im Jahr 2022 stattfindende Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen in Karlsruhe hin und setzt einen internationalen Akzent.
In der Jury für den Ökumenepreis sind: Reverend Christopher Easthill, Arbeitsgemeinschaft Anglikanisch-Episkopaler Gemeinden in Deutschland; Pfarrerin Dr. Hanne Lamparter, More Ecumenical Empowerment Together (MEET); Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger, Römisch-katholische Kirche; Pastor Jürgen Stolze, Evangelisch-methodistische Kirche; Kirchenrätin Charlotte Weber, Evangelische Kirche in Deutschland.
Die ACK in Deutschland lädt Personen, Gruppen, Organisationen und Verbände zur Bewerbung ein, die mit ihren Projekten ein buntes und lebendiges Bild der Ökumene in Deutschland vermitteln und innovative Wege des Miteinanders gehen.
Der Ökumenepreis wird gefördert von: Bank für Kirche und Diakonie eG; Bank für Kirche und Caritas eG; Spar- und Kreditbank Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden eG; Spar- und Kreditbank des Bundes Freier evangelischer Gemeinden eG. Der Innovationspreis wird gefördert von: Neuapostolische Kirche in Deutschland.
Alle Informationen zur Bewerbung gibt es hier.
Stichwort: ACK – Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland
Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland repräsentiert etwa 50 Millionen Christinnen und Christen in Deutschland, ihr gehören 17 Kirchen an, weitere acht Kirchen sind Gastmitglieder, fünf ökumenische Organisationen haben Beobachterstatus. Schwerpunkte der Arbeit der 1948 gegründeten ACK sind die theologische Reflexion, das Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung sowie das gemeinsame Gebet und der Kontakt zu anderen ökumenischen Organisationen. Die ACK gestaltet dazu unter anderem den jährlichen zentralen Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen, sie richtet den ökumenischen Tag der Schöpfung am ersten Freitag im September aus und auch die Vergabe des Ökumenepreises der ACK liegt in ihren Händen.
Mitglieder, Gastmitglieder und Beobachter entsenden Delegierte in die Mitgliederversammlung, die in der Regel zweimal im Jahr zusammenkommt. Alle drei Jahre wählt die Mitgliederversammlung den Vorstand der ACK. Derzeit ist Erzpriester Radu Constantin Miron Vorsitzender. Die Geschäftsstelle der ACK in Deutschland, genannt „Ökumenische Centrale“, hat ihren Sitz in Frankfurt am Main.
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