Unter dem Motto „Reichweite Frieden“ wollen die Trägerorganisationen, darunter die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), den Fokus auf die Frage legen, welche gesellschaftlichen und politischen Veränderungen notwendig sind, wenn der biblische Friedensgedanke des Reiches Gottes auf Erden wirklich ernst genommen wird. Auch für die Kirchen soll reflektiert werden, welche Aufgabe ihnen zukommt, um dem biblischen Friedensauftrag gerecht zu werden. Ob in Fragen der Rüstungsexporte oder des Atomwaffenstandortes Deutschland, ob in der Ankündigung der Erhöhung des Militäretats durch die Bundesregierung und die Europäische Union oder ob des Einsatzes von autonomen Waffen: Die FriedensDekade will die Fragen nach einer alternativen Friedenspolitik in das Bewusstsein rücken und das vorherrschende Denken einer auf Gewalt ausgerichteten Sicherheitspolitik hinterfragen.
„Aber auch die Reichweite von Frieden hinein in verschiedene gesellschaftliche Bereiche wie wirtschaftliche und soziale Gerechtigkeit weltweit, in die Herausforderungen im Klimaschutz bis hin zu der Fragestellung an uns alle, was Frieden für den Umgang miteinander in einer sich zunehmend polarisierenden Welt (weltweit wie bei uns in Deutschland) bedeutet, wollen wir unter dem Motto „Reichweite Frieden“ thematisieren“, erläutert Jan Gildemeister, Vorstandsvorsitzender des Ökumenischen FriedensDekade e.V. und Geschäftsführer der AGDF. Marina Kiroudi, orthodoxe Referentin der ACK in Deutschland und Geschäftsführerin des Gesprächsforums der Ökumenischen FriedensDekade, macht zudem für die FriedensDekade darauf aufmerksam, dass unter dem Motto „Reichweite Frieden“ auch die Frage aufgeworfen werden soll, wie interkulturelles und interreligiöses Zusammenleben langfristig in einer globalen Welt so gestaltet werden kann, dass alle in Frieden zusammenleben können. „Das Motto ‚Reichweite Frieden‘ wirft letztlich auch die Frage auf, in welcher Welt wir eigentlich leben wollen, wenn wir den biblischen Auftrag, Friedensstifter*innen zu sein, ernst nehmen“, so Marina Kiroudi.
Als biblische Bezugsquellen wurde Vers 10 aus Kapitel 6 des Matthäus-Evangeliums („Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.“) ausgewählt. Aus dem Alten Testament suchten die Verantwortlichen die Verse 1-9 aus Jesaja Kapitel 11 als begleitende Geschichte zum Jahresmotto aus. Im Rahmen der Ausschreibung eines Plakatwettbewerbs wird die Ökumenische FriedensDekade bis Ende Januar 2021 ein zentrales grafisches Motiv auswählen, mit dem das Jahresmotto „Reichweite Frieden“ gestalterisch umgesetzt wird. Das grafische Motiv wird als Plakatmotiv genutzt und als zentrales grafisches Element auf allen Bildungs- und Aktionsmaterialien für das Jahr 2021 eingesetzt.
Weitere Informationen unter: www.friedensdekade.de