Ökumenische FriedensDekade legt Jahresmotto für 2022 fest

Das Motto der Ökumenischen FriedensDekade 2022 lautet ZUSAMMEN:HALT. Foto: Gesprächsforum der Ökumenischen FriedensDekade

(2.12.2021). Das Gesprächsforum der Ökumenischen FriedensDekade legte Anfang der Woche das Motto für 2022 fest. Es lautet: „ZUSAMMEN:HALT“. Unter diesem Motto werden im kommenden Jahr an den zehn Tagen vor dem Buß- und Bettag (6. – 16. November) bundesweit mehrere Tausend Gottesdienste, Friedensgebete und Informationsveranstaltungen durchgeführt.

Unter dem Motto „ZUSAMMEN:HALT“ wollen die Trägerorganisationen, darunter die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), auf die Notwendigkeit internationaler Kooperation und einer verstärkten Zusammenarbeit aufmerksam machen. Zusammenhalt ist die Basis dafür, die zukünftigen Herausforderungen gemeinsam angehen und bewältigen zu können. Zu diesen Herausforderungen gehören nach Auffassung der Ökumenischen FriedensDekade in besonderer Weise die Klimakrise (Bewahrung der Schöpfung), die Friedensfrage (internationale Konflikte und Machtkämpfe, Spaltungstendenzen in den Gesellschaften, Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung) sowie die soziale Gerechtigkeit (in Fragen von Welternährung, Flucht und Migration, soziale Schere, Zugang zu sauberem Wasser etc.).

Das Motto „ZUSAMMEN:HALT“ verbindet „zusammen“ durch einen Doppelpunkt mit dem Wort „halt“. Dem Gesprächsforum der Ökumenischen FriedensDekade ist neben dem Eintreten für gesellschaftlichen Zusammenhalt und internationale Zusammenarbeit zugleich wichtig, zum „Einhalt gebieten“ aufzurufen, beispielsweise für ein Ende der weltweiten Aufrüstung, der Zerstörung der natürlichen Umwelt oder der extremen sozialen Ungerechtigkeit zwischen Ländern des globalen Südens und des Nordens. „Die Corona-Pandemie hat einmal mehr gezeigt, dass die Herausforderungen der Zukunft nur auf globaler Ebene angegangen werden können. Uns ist wichtig mit dem Motto ZUSAMMEN:HALT“ über unseren eigenen Tellerrand hinaus zu schauen, den weltweiten Zusammenhalt zu fördern und zugleich deutlich „halt“ zu rufen, wo Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung mit Füßen getreten werden.“, sagt Jan Gildemeister, Vorsitzender des Ökumenischen FriedensDekade e. V.

Die Ökumenische FriedensDekade will auch Anstöße geben, wie die Kirchen, Christinnen und Christen dem biblischen Friedensauftrag angesichts der Herausforderungen gerecht werden können. Ob durch Beiträge für den gesellschaftspolitischen Zusammenhalt oder durch die kritische Begleitung friedenspolitischer Entwicklungen wie Rüstungsexporte, nukleare Teilhabe in der NATO, Erhöhung des bundesdeutschen Verteidigungsetats oder in Fragen autonomer Waffensysteme. Hier fordert die Ökumenische FriedensDekade eine alternative Friedenspolitik ein und ruft zu einem neuen Denken auf, dass das etablierte Sicherheitsverständnis hinterfragt.

Als eine biblische Bezugsquelle wurde aus dem Hebräerbrief Vers 24 in Kapitel 10 ausgewählt: „Lasst uns aufeinander achten und uns zur Liebe und zu guten Tagen anspornen.“ Aus dem Alten Testament wurde aus dem Buch der Weisheit Vers 7 in Kapitel 1 ausgesucht: „Der Geist des Herrn erfüllt den Erdkreis und er, der alles zusammenhält, kennt jede Stimme“.

Im Rahmen eines ausgeschriebenen Plakatwettbewerbs wird die Ökumenische FriedensDekade Anfang Februar 2022 ein grafisches Motiv auswählen, mit dem das Jahresmotto ZUSAMMEN:HALT gestalterisch umgesetzt wird. Das ausgewählte Plakatmotiv wird als zentrales visuelles Element auf allen Bildungs- und Aktionsmaterialien im Jahr 2022 eingesetzt.