Vertriebene Menschen im Irak benötigen dringend Hilfe

Laliş, Pilgerstätte und zentrales Heiligtum der Yeziden im Nordirak.

(08.08.2014) Für die Opfer der brutalen Angriffe auf andersgläubige Minderheiten im Irak muss sofort eine umfangreiche humanitäre Hilfe erfolgen. Das fordert die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) und unterstützt die Aufrufe des Ökumenischen Rates der Kirchen und der Deutschen Bischofskonferenz. Außerdem ruft sie zur Fürbitte für die vertriebenen Menschen im Nordirak auf. 

Nachdem islamistische ISI-Kämpfer bereits vor einigen Tagen zahlreiche Christen aus den Gebieten des Nordirak vertrieben hatten, sollen während ihres Vorrückens innerhalb weniger Tage zudem mindestens 300 kurdische Yeziden getötet und rund 500 yezidische Frauen gefangen genommen haben. In panischer Angst vor den Extremisten sind bis zu 200.000 Angehörige dieser uralten Religionsgemeinschaft aus ihrem Hauptsiedlungsgebiet Sinjar in das gleichnamige Gebirge geflohen.

Laut Augenzeugenberichten ist die Lage der Flüchtlinge katastrophal. Bei tagsüber sehr hohen Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius leiden sie ohne Nahrungsmittel und Wasser Hunger und Durst. Augenzeugen berichten, viele Menschen – vor allem Kinder – seien am Ende ihrer Kräfte. Die Kirchen fordern direkte Hilfe für die in den Bergen eingeschlossenen Flüchtlinge.

 

Weitere Informationen:

Projekte und Hilfsmaßnahmen vor Ort von Cariats International

Erläuterung der aktuellen Situation durch die Gesellschaft für bedrohte Völker

Information zum Volk der Yeziden (Zentralrat in Deutschland)

Schreiben des ÖRK an seine Mitgliedskirchen

 

Hinweis:
Für die Nothilfe und Versorgung der Vertriebenen im Irak ruft Caritas international dringend zu Spenden auf:
Deutscher Caritasverband/Caritas international, Konto-Nr. 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00, Stichwort: „Nothilfe Irak“;
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02, BIC-Nr.: BFSWDE33KRL oder online unter www.caritas-international.de