Ökumenischer Gottesdienst beim Tag der Schöpfung in Romanshorn

Mitfeierende beim Ökumenischen Gottesdienst in Romanshorn

Mitfeierende beim Ökumenischen Gottesdienst in Romanshorn. In der ersten Reihe die Gratulanten der AGCK (v.l.n.r.): Landessuperintendent Thomas Hennefeld (ÖRKÖ), Dekanin Christine Schürmann (ACK in Bayern) und Erzpriester Radu Constantin Miron (ACK in Deutschland). Foto: ACK / Riffert

(4.09.2021). Der christ-katholische Bischof Harald Rein hat die Erde als „Leihgabe Gottes, die unversehrt weitergegeben werden soll“ bezeichnet. Jede Generation solle die Erde so nutzen, dass für die nächste Generation keine Hypothek geschaffen werde. Bischof Rein äußerte sich in der Predigt im ökumenischen Gottesdienst in Romanshorn aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (AGCK) in der Schweiz. Dieser Gottesdienst war Teil des internationalen Tags der Schöpfung am 4. September mit Stationen in Bregenz, Lindau und Romanshorn.

In seiner Predigt nahm Bischof Rein Bezug auf die Bibelstelle im Johannesevangelium, Kapitel 7, Vers 37 bis 39: Dort wird auf die Wüstenwanderung des Volkes Israel und das daran erinnernde Laubhüttenfest mit bewusst einfacher Alltagsgestaltung hingewiesen. Beide seien als ein „ökologisches Programm“ anzusehen. „Es gab für alle immer gerade genug. Es konnte nichts aufbewahrt werden für später. Gott schenkte ihnen jeden Tag, was sie unmittelbar benötigten. Das widerspricht unserem heutigen Sicherheits- und Planungsdenken“, erläuterte Bischof Rein. Diese Art der Nachhaltigkeit funktioniere nicht für alle Lebensbereiche. Jedoch sei sie für den Umgang mit der Natur nötig. Der christ-katholische Bischof mit Sitz in Bern plädierte dabei für „grenzüberschreitenden Austausch und Koordination“ bei der Bewahrung der Schöpfung. Ohne diese Zusammenarbeit sei nachhaltiges Wirtschaften „in der heutigen Komplexität gar nicht möglich.“

Die Predigt von Bischof Rein können Sie hier herunterladen.