EmK-Kirchenvorstand verabschiedet Wort zur „Begegnung in einer multireligiösen Welt“

Bischöfin Rosemarie Wenner (EmK) ermutigt zum interreligiösen Dialog, Foto: EmK

(25.03.2015) Der Kirchenvorstand der Evangelisch-methodistischen Kirche regt die Gemeinden dazu an, „das Gespräch mit muslimischen Mitmenschen zu suchen“ und sich dadurch „bereichern zu lassen“. Auf Anregung der Kommission für ökumenische Beziehungen verabschiedete der Kirchenvorstand (KV) der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) bei seiner Sitzung in der vergangenen Woche (20.-21. März) ein Wort zur „Begegnung in einer multireligiösen Welt“.

Darin werden die EmK-Gemeinden angeregt, „derzeit vor allem das Gespräch mit Menschen muslimischen Glaubens zu suchen und zu pflegen“. Aufgrund terroristischer Verbrechen gebe es einen Trend, Muslime pauschal zu verdächtigen und den Islam als Gewalt fördernde Religion anzusehen. Dem könne man nur entgegentreten, „indem wir das Gespräch mit muslimischen Mitmenschen suchen“. Da es für Muslime selbstverständlich sei, ihren Glauben zu bezeugen, könne diese auch für Christen eine Chance sein, „das eigene Glaubensprofil zu schärfen und von Christus Zeugnis abzulegen“. Mit diesem Wort an die Gemeinden will der KV dazu ermutigen, die „Begegnungen mit Muslimen zu verstärken und sich durch den damit möglichen Zuwachs an Wissen über den eigenen Glauben und den des anderen bereichern zu lassen“. 

„Methodisten verstehen sich als Brückenbauer, die sich für das Gemeinwohl einsetzen“, kommentierte Bischöfin Rosemarie Wenner, die auch Mitglied des Vorstandes der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) ist, am Rande der KV-Sitzung die Verabschiedung dieses Wortes. Sie ermutigte die EmK-Gemeinden, auf Mitmenschen zuzugehen, die einer anderen Religion angehörten. „Die Angst vor dem Fremden wird durch Begegnungen überwunden“, beschreibt Wenner die Chance solcher Begegnungen. So lerne man andere Religionen kennen und auch über den eigenen Glauben zu reden. In der Erklärung wird auch auf die Materialien der ACK zum interreligiösen Dialog verwiesen.

Text: Pressestelle der EmK

Erklärung der EmK im Wortlaut