500 Jahre Täuferbewegung 1525-2025
„Gewagt! 500 Jahre Täuferbewegung 1525 – 2025“ erinnert an die reformatorische Bewegung, in der viele Christen und Christinnen als mündige Menschen gemeinsam und konsequent ein an biblischen Maßstäben ausgerichtetes Leben führen wollten. Ihre Ideale waren die Freiheit des Glaubens und die Gewaltlosigkeit. Sie haben viel gewagt und dafür auch Verfolgung, erzwungene Migrationen und Diskriminierung in Kauf genommen. „Gewagt!“ ruft auf, darüber nachzudenken, was Christsein unter täuferischen Vorzeichen im 21. Jahrhundert bedeutet.
2025 erinnern Gemeinden und Kirchen, die sich auf die Täuferbewegung der frühen Neuzeit zurückführen oder sich mit ihr verbunden wissen, gemeinsam an die erste täuferische Glaubenstaufe, die Ende Januar 1525 in Zürich stattfand. Hinter dem gemeinsamen Namen „Täufer“ verbarg sich im 16. Jahrhundert eine große Vielfalt. Neben der Wittenberger und der Schweizer Reformation bildeten die Täufer die dritte reformatorische Strömung. Zur Täuferbewegung gehörten so unterschiedliche Gruppen wie die Mennoniten, die Hutterer, die Schweizer Brüder, die Melchioriten und viele einzelne, meist kleinere Gemeinden.
500 Jahre Täuferbewegung ist eine Geschichte von Höhen und Tiefen, von Aufbruch, Niedergang und Erneuerung, von Debatten, Diskussionen und Auseinandersetzungen, von Glaubensmut und Glaubensschwäche. Diese Vielfalt macht Mut, den eigenen Glauben zu reflektieren, ihn selbstbewusst und dialogfähig in die ökumenische Diskussion einzubringen und neugierig darauf zu sein, Anderes kennenzulernen.
“Gewagt!“ richtet den Blick deshalb nicht nur in die Vergangenheit, sondern fragt nach der Bedeutung täuferischer Traditionen für heute und morgen.
Täufer lebten unter anderem in den Niederlanden und in Nordwestdeutschland, in der Eidgenossenschaft (Schweiz), aber auch in der Kurpfalz, in Bayern, Hessen, Thüringen, in Württemberg sowie in Österreich und in Mähren. Auch Baptisten und Quäker, die im Zusammenhang mit der englischen Reformation zu Beginn des 17. Jahrhunderts entstanden, zählen zu dem weiten Spektrum der täuferischen Kirchen. Aus dieser Vielfalt speist sich eine bunte und spannende Erinnerungskultur.