„Gewagt! 500 Jahre Täuferbewegung 1525-2025“ - Die Reformation geht weiter...

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Mit fünf Themenjahren wird das Gedenken an 500 Jahre Täuferbewegung begangen, Bild: Täuferbewegung 2025 e.V.

(09.01.2018) 2025 jährt sich die erste täuferische Glaubenstaufe von 1525 in Zürich zum 500. Mal. Aus diesem Anlass bereitet eine Arbeitsgruppe, zu der Vertreter der Mennoniten, der Baptisten und der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) gehören, fünf Themenjahre vor. Der Beginn ist 2020 mit dem Thema „gewagt! mündig leben".

Die Themenjahre sollen anregen, darüber nachzudenken, was Christsein unter täuferischen Vorzeichen im 21. Jahrhundert bedeutet. Die Täufer waren im 16. Jahrhundert Teil des reformatorischen Aufbruchs. Sie zeichneten sich durch eine große Vielfalt aus, die bis heute die täuferischen Gemeinden und Kirchen prägt. Die Erinnerung an 500 Jahre Täuferbewegung soll dazu herausfordern, sich mit den eigenen Traditionen auseinanderzusetzen, den Glauben Anderer wahrzunehmen und sich selbstbewusst und dialogfähig in die ökumenische Diskussion einzubringen.

Magazine im jeden Themenjahr

Zu jedem Themenjahr wird ein Magazin veröffentlicht, das in Gesprächs- und Hauskreisen, Gemeinden, ökumenischen Gremien sowie in Bildungseinrichtungen zu Diskussionen über das jeweilige Jahresthema anregen soll. Ausstellungen, Materialien für Schule und Bildungsinstitutionen sowie Tagungen werden die Auseinandersetzung mit den zurückliegenden 500 Jahren täuferischer Geschichte illustrieren und vertiefen. Der Auftakt für „500 Jahre Täuferbewegung" ist Himmelfahrt 2020. Träger der geplanten Aktionen ist der Verein „500 Jahre Täuferbewegung 2025 e.V." mit Sitz in Frankfurt/Main in der Ökumenischen Centrale der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen. Vorsitzende ist PD Dr. Astrid von Schlachta, Dr. Andreas Liese ihr Stellvertreter. … die Reformation geht weiter!

Die Themenjahre

2020: gewagt! mündig leben Taufe – Freiwilligkeit – Religionsfreiheit

2021: gewagt! gemeinsam leben Gleichheit – Verantwortung – Autonomie

2022: gewagt! konsequent leben orientiert an Jesus – nonkonform – bekennen – Martyrium

2023: gewagt! gewaltlos leben Friedenskirche – Widerstand – Versöhnung

2024: gewagt! Hoffnung leben Reich Gottes – Utopie – Erneuerung

 

Kontakt

PD Dr. Astrid von Schlachta, c/o Mennonitische Forschungsstelle, Am Hollerbrunnen 2a, 67295 Bolanden, mennoforsch@t-online.de, Telefon: 06352-700 519

 

Hintergrundinformationen

Die Täufer waren eine reformatorische Bewegung, die im frühen 16. Jahrhundert entstand. Zu ihr gehörten Gruppen wie die Mennoniten und die Hutterer, die Schweizer Brüder und Melchioriten sowie viele einzelne, kleinere Gemeinden. Sie verfolgten das Ziel, als mündige Menschen gemeinsam und konsequent ein an biblischen Maßstäben orientiertes Leben zu führen. Ihre Ideale waren die Freiheit des Glaubens und die Gewaltlosigkeit. Für ihren Glauben nahmen sie Verfolgung, erzwungene Migration und Diskriminierung in Kauf. Heutzutage zählen Gruppen wie Mennoniten, Mennoniten Brüdergemeinden, Hutterer und Amische sowie Baptisten und Quäker, die im frühen 17. Jahrhundert im Zusammenhang mit der englischen Reformation entstanden, zum weiten Spektrum der täuferischen Kirchen.