Im Anschluss an das Grußwort der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) von Metropolit Augoustinos richtete Erzpriester Radu Constantin Miron die Grüße der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland aus und erinnerte die Synodalen an die Erklärung zur gegenseitigen Taufanerkennung, die von 11 Kirchen am 29. April 2007 im Magdeburger Dom unterzeichnet wurde.
Magdeburger Erklärung zur wechselseitigen Anerkennung der Taufe
Die unterzeichnenden Kirchen erklärten vor 15 Jahren, dass trotz diverser Unterschiede in ihren Kirchenverständnissen zwischen ihnen ein Grundverständnis über die Taufe bestünde. Die einmalige nicht wiederholbare Taufe durch Untertauchen in bzw. Übergießen mit Wasser verbinde als Zeichen der Einheit alle Christen mit Jesus Christus und untereinander:
„Als Teilhabe am Geheimnis von Christi Tod und Auferstehung bedeutet die Taufe Neugeburt in Jesus Christus. Wer dieses Sakrament empfängt und im Glauben Gottes Liebe bejaht, wird mit Christus und zugleich mit seinem Volk aller Zeiten und Orte vereint.“
Charta Oecumenica als Selbstverpflichtung für Zusammenarbeit
Bereits mit der Charta Oecumenica aus dem Jahr 2001 hatten sich die christlichen Kirchen in Europa dazu verpflichtet, auf die sichtbare Einheit der Kirche Jesu Christi hinzuwirken. Die gegenseitig anerkannte Taufe wird in der Charta Oecumenica als Ausdruck der Einheit benannt. Auf dem Ersten Ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin haben die christlichen Kirchen in Deutschland die Charta Oecumenica für sich angenommen und gemeinsam unterzeichnet.
500 Jahre Täuferbewegung in Deutschland
Die Kirchen der Täuferbewegung hatten 2007 die wechselseitige Anerkennung der Taufe nicht mitunterzeichnet. Für sie steht die bewusste Entscheidung des Täuflings und somit die Gläubigentaufe im Zentrum des Verständnisses. Anlässlich ihres bevorstehenden 500-jährigen Jubiläums 2025 haben insbesondere die Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland (AMG) und der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland (BEFG) eingeladen, über die Geschichte, Erinnerung, Tradition und Erbe der Täuferbewegung nachzudenken. Begleitet wird dieses Nachdenken durch jährlich erscheinende Broschüren, die zu Diskussionen über jeweilige Jahresthemen anregen sollen. Ausstellungen, Materialien für Schule und Bildungsinstitutionen sowie Tagungen werden die Auseinandersetzung mit den zurückliegenden 500 Jahren täuferischer Geschichte illustrieren und vertiefen.
Weitere Informationen: www.taeuferbewegung2025.de.
Evangelische Aktion zum Johannistag 2023 #deinetaufe
Unter dem Motto #deinetaufe hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ihre Kirchen und Gemeinden für 2023 rund um den Johannistag 2023 (24./25. Juni) zu Tauf- und Tauferinnerungsaktionen aufgerufen. Hierfür werden Anregungen, Ideen und Materialien unter www.deinetaufe.de kostenlos zur Verfügung gestellt.
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