Seit über einem halben Jahrhundert versammeln sich Christen aller Konfessionen in Hamburg, um eine musikalisch reich gestaltete Vesper zu Ehren des ersten Hamburger Bischofs Ansgar zu feiern, der das Evangelium nach Hamburg brachte. Die Ansprache in diesem Jahr hält Kiezpastor Karl Schultz aus dem Erzbistum Hamburg und Vorstandsmitglied der ACK in Hamburg. Musikalisch wird die St.-Ansgar-Vesper gestaltet vom Hamburger Bachchor St. Petri unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Thomas Dahl, der Schola Gregoriana am St. Marien Dom unter der Leitung von Dommusikdirektor Christian Weiherer und vom Chor der Russisch-Orthodoxen Kirche des Heiligen Johannes von Kronstadt unter der Leitung von Elena Stahl, sowie von Kantor Gregor Ruland an der Orgel.
Spiritual Moments - Pieces for Peace
Im Rahmen der St.-Ansgar-Vesper wird auch das ökumenische Projekt „Spiritual Moments – Pieces for Peace. 7× Frieden bewegen & Frieden erleben“, das die ACK in Hamburg im vergangenen Jahr mit der Missionsakademie an der Universität Hamburg und dem Ökumenischen Forum HafenCity e.V. initiiert hat, mit dem Friedenspreis der ACK in Deutschland ausgezeichnet. Die Laudatio hält das Jury-Mitglied Charlotte Weber, Kirchenrätin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, EKD-Delegierte in der Mitgliederversammlung der ACK in Deutschland und Geschäftsführerin der ACK in Thüringen.
Die Veranstaltungsreihe hat über sieben Abende verschiedene Erfahrungsbereiche wie Kultur, Politik und Musik miteinander verbunden und in den jungen, noch im Entstehen befindlichen Hamburger Stadtteil Hafencity hineingewirkt. Vom Singen und Demonstrieren über das Streiten und Networking bis hin zur Street-Art wurden Möglichkeiten geboten, den Frieden auf vielfältige und kreative Weise zu erleben.
Ein Projekt zum Nachahmen
„Die Nachricht über den Preis hat unter uns große Freude ausgelöst!“, freut sich Wolfgang Vogelmann für das Ökumenische Forum HafenCity e.V. und Pastorin Annette Reimers-Avenarius, Geschäftsführerin der ACK in Hamburg, fügt hinzu: „Dies spornt uns an, die Reihe ‚Pieces for Peace‘ so oder anders fortzusetzen. Immer aber unserer Sehnsucht folgend: nach Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit!“ „…und das geht nur ökumenisch“, ergänzt ihr Kollege Anton Knuth, Studienleiter an der Missionsakademie: „Wir wünschen uns viele Nachahmer, Mitmacherinnen und Inspiration!“
Ökumenepreis der ACK
Alle zwei Jahre verleiht die ACK in Deutschland einen Ökumenepreis. Ausgezeichnet werden Projekte und Initiativen, die zur Einheit der verschiedenen christlichen Konfessionen beitragen und Zeichen lebendiger Ökumene sind. Angesichts des aktuellen Weltgeschehens und anknüpfend an die Friedenstradition der ACK wurde im Jahr 2023 zusätzlich zum Ökumenepreis der ACK ein mit 750,-€ dotierter Friedenspreis ausgelobt, mit dem eine ökumenische Initiative ausgezeichnet wird, die sich für den Frieden vor Ort und weltweit in kleiner und großer Form einsetzt. Die Juryentscheidung fiel bereits im vergangenen Jahr im Rahmen der Ökumenischen FriedensDekade. Das Preisgeld wird durch die Bank für Kirche und Caritas und die Friedensbewegung pax christi zur Verfügung gestellt. Schirmherr ist Prof. Dr. Fernando Enns, der bei der Preisverleihung auch ein Grußwort sprechen wird.
Torte für alle
Im Anschluss an die Vesper und die Preisverleihung wird zu einem ökumenischen Empfang im Südschiff der St. Petri-Kirche eingeladen, bei dem auch „Pieces for peace“ in Form einer großen Torte gereicht werden.