Gebet um Hoffnung und Frieden für Menschen im Südkaukasus

Wuppertal (21.09.2023). In besonderer Weise ist die Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland geprägt von den bedrückenden Nachrichten aus dem Südkaukasus. Die Delegierten fühlen sich in Wuppertal den Menschen in Arzach verbunden.

„Mit großer Sorge blicken wir auf das erneute Aufflammen des Krieges im Südkaukasus, in Arzach,“ bringt der Vorsitzende der ACK, Erzpriester Radu Constantin Miron das Gefühl der Delegierten in Wuppertal zum Ausdruck. Eindringlich appelliert Miron: „Angesichts der durch den Krieg untragbaren Situation rufen wir als Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland zu Solidarität mit und Gebet für die Menschen in Arzach und Armenien auf.“

Herr, unser Gott,

du willst, dass die Menschen in Achtung voreinander und in Frieden miteinander leben. Der Frieden ist zerbrochen. Der Angriff auf das Gebiet der Republik Arzach ist ein neuer Höhepunkt der Gewalt im Kaukasus. Sende deinen Geist der Liebe, der allein die Macht hat, die Spirale der Gewalt und des Hasses zu durchbrechen.

Du hast die Erde erschaffen, damit alle Generationen auf ihr friedlich leben können. Setze der Not derer, die um Leben und Heimat fürchten müssen, ein Ende. Verhüte weitere Gewalt in Arzach und an den Grenzen Armeniens und sei bei allen, die in Deutschland in Sorge um ihre Angehörigen im Kaukasus leben. Hilf die Wunden zu heilen. Stärke, die auf der Flucht sind. Nimm in deine Barmherzigkeit auf, die getötet wurden. Beende den Wahnsinn des Tötens.

Du schenkst Hoffnung und erneuerst das Angesicht der gesamten Erde. Beschenke alle Hoffnungslosen und Perspektivlosen in Bergkarabach, Armenien, Aserbaidschan, Türkei, Iran und bei uns mit neuer Zuversicht und Mut durch deinen Heiligen Geist. Bahne du einen Weg, dass eine Zukunft dort möglich ist.

Amen.

Bereits am gestrigen Mttwoch, dem 21. September hatte die ACK gemeinsam mit der Deutsch Bischofskonferenz (DBK) und der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD) hatten sich die jeweiligen Vorsitzenden zu Wort gemeldet (vgl. Pressemeldung vom 20.09.2023).

Zum Hintergrund:

Die Lage im Südkaukasus geht zurück auf ungeklärte Gebietsansprüche nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und historisch gewachsene nationale und ethnische Konflikte. Internationale Vermittlungsversuche (EU, UN, Minsk-Gruppe der OSZE) konnten bis heute noch nicht zu einer Beilegung der eskalierenden Lage im Südkaukasus führen. Hier steht die internationale Gemeinschaft bis zum heutigen Tag vor großen Herausforderungen.