Ökumenische FriedensDekade 2023 in den Startlöchern

(Frankfurt). Unter dem Motto „sicher nicht – oder?“ lädt die Ökumenische FriedensDekade vom 12.-22. November 2023 Gemeinden und Friedensgruppen ein, sich mit Andachten, Veranstaltungsreihen oder anderen Aktionen an der bundesweiten Initiative zu beteiligen. Deutschlandweit wurden bereits über 1000 Veranstaltungen für die zehn Tage im November geplant und angemeldet.

Ein zerbrochener Kompass steht im Zentrum des Plakats zur Ökumenischen FriedensDekade 2023. Die Grafikerin Anja Krauss gestaltete dieses zum diesjährigen Motto: "sicher nicht - oder?"

Seit über 40 Jahren leistet die FriedensDekade einen Beitrag zur Vertiefung des christlichen Friedenszeugnisses und zur friedenspolitischen Willensbildung in Kirchen, Gemeinden und Gesellschaft. Das Motto der FriedensDekade 2023 „sicher nicht – oder?“ wurde im vergangenen Jahr vom Gesprächsforum der Ökumenischen FriedensDekade gefunden.

Mit dem diesjährigen Motto greifen die Trägerorganisationen der Ökumenischen FriedensDekade, die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), die zunehmenden Verunsicherungen auf, die in Gesellschaft, Kirche und Politik angesichts unzähliger, immer neu aufflammender Kriege, den erlebbaren Folgen des Klimawandels, den Pandemie- und Inflationserfahrungen zu spüren sind.

Zum Abschluss der FriedensDekade 2023 findet in der Klosterkirche in Cottbus am Buß- und Bettag, Mittwoch, dem 22. November 2023 um 18:00 Uhr, ein ökumenischer Gottesdienst statt. Dieser wird von der ACK in Cottbus, dem Ökumenischen Rat Berlin-Brandenburg (ÖRBB) und der ACK in Deutschland vorbereitet.

„Die Häufung antisemitischer Äußerungen, die wir derzeit wahrnehmen, und die die Gesellschaft auseinandertreibenden Tendenzen verunsichern viele Menschen in Deutschland und bedrohen ihr Sicherheitsgefühl“, bezieht sich Erzpriester Radu Constantin Miron, Vorsitzender der ACK in Deutschland auf das Motto der diesjährigen FriedensDekade. „Als Gemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland liegt es uns am Herzen, sichere Orte zu schaffen und die Hoffnung auf Frieden nicht aufzugeben“, beschreibt der orthodoxe Erzpriester das Anliegen der FriedensDekade: „Das versuchen wir in die Gesamtgesellschaft einzubringen und sind dankbar, wenn wir dabei Gleichgesinnte finden, wie in der Stadt Cottbus, die unser Anliegen mittragen und mitunterstützen.“

„Der zentrale Gottesdienst ist als Zeichen gelebter Ökumene ein besonderes Ereignis im Rahmen der jährlichen FriedensDekade“, beschreibt Jan Gildemeister, Vorsitzender der Ökumenischen FriedensDekade e. V. „Ich freue mich sehr über die Einladung nach Cottbus in einem Jahr mit viel Unfrieden, der die Menschen verunsichert. Diese Verunsicherung zeigt sich auch an der regen Nachfrage nach dem Material“, gibt Gildemeister Einblick in die Vorbereitungen.

In unterschiedlichen Arbeitskreisen wurden Materialien und Anregungen für dezentrale Veranstaltungen von Friedensinitiativen, ökumenischen Gruppen und Gemeinden erstellt. Diese können über den Internetauftritt der Ökumenischen FriedensDekade bezogen werden.

Gemeinden und Friedensgruppen können ihre Veranstaltungen für die gesammelte Übersicht der Angebote im Rahmen der Ökumenischen FriedensDekade an die Friedenskooperative melden, die eine Zusammmenstellung und nach Bundesländern geordnete Übersicht erstellt.